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Wohnungen in Berlin: Großes Haus in Mitte – Amt hegt Verdacht


Merkwürdige Anmeldungen
Großer Wohnkomplex in Mitte: Amt hegt Verdacht

Von t-online, pb

08.07.2025 - 11:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Das ehemals leerstehende und nun bewohnte Haus in der Habersaathstraße in Mitte (Archivfoto): Das Bezirksamt ist auf das Geschehen in dem Haus aufmerksam geworden.Vergrößern des Bildes
Das ehemals leerstehende und nun bewohnte Haus in der Habersaathstraße in Mitte (Archivfoto): Das Bezirksamt ist auf das Geschehen aufmerksam geworden. (Quelle: Sven Kaeuler/dpa)
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Verdächtige Vorgänge in Berlin-Mitte: 82 Menschen melden sich in einem nahezu leerstehendem Haus an. Wieso die Polizei jetzt ermittelt.

Das Bezirksamt Mitte hat in einem weitgehend leerstehenden Wohnkomplex in der Habersaathstraße 82 verdächtige Wohnanmeldungen entdeckt. Bei Stichproben und Prüfungen stellten die Behörden fest, dass sich die angemeldeten Personen nicht in dem Gebäude aufhalten.

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Die Anmeldungen an zwei Hausnummern erfolgten in den vergangenen Monaten mit Bescheinigungen, die angeblich von einer früheren Hausverwaltung ausgestellt worden waren. Diese Verwaltung ist jedoch nicht mehr für das Objekt zuständig. Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) teilte mit: "Es liegt die Vermutung nahe, dass die Wohnungsgeberbescheinigungen gefälscht sind."

Dolmetscher soll bei Anmeldung geholfen haben

Bei den angemeldeten Personen handelt es sich offenbar fast ausschließlich um Menschen mit bulgarischer Staatsangehörigkeit. Sie erschienen teilweise mit einem Betreuer oder Dolmetscher im Bürgeramt.

Die Behörde hat die mutmaßlich rechtswidrigen Anmeldungen der Polizei gemeldet – es geht um den Verdacht der Urkundenfälschung und des Verstoßes gegen das Meldegesetz. Sämtliche Anmeldungen wurden gelöscht. Laut der "B.Z.", die zuerst berichtet hatte, könnten die Anmelder ihre Bescheinigungen für Betrugsversuche oder auch für das Erschleichen von Sozialleistungen genutzt haben.

Gebäude soll eigentlich abgerissen werden

In dem großen Wohnhaus mit Dutzenden Wohnungen leben derzeit nur noch vier bis sechs Mietparteien mit gültigen alten Verträgen, wie Spallek erklärte. Die Eigentümerfirma will das Gebäude abreißen und durch einen Neubau ersetzen.

Der Wohnkomplex steht seit Jahren im Mittelpunkt von Auseinandersetzungen. Wegen Kündigungen von Mietern kam es zu Gerichtsprozessen sowie Protesten und Demonstrationen linker Gruppen. 2024 erteilte der Bezirk eine Abrissgenehmigung.

Die Eigentümerfirma verpflichtete sich im Gegenzug, Ersatzwohnungen zu schaffen. Ein konkreter Zeitplan dafür ist noch nicht bekannt.

Verwendete Quellen
  • bz-berlin.de: Das steckt hinter den 82 Geister-Mietern in diesem Haus
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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