In Berlin-Grunewald Tennisclub mit Fäkalien beschmiert – Staatsschutz ermittelt

Unbekannte sollen ein Clubhaus in Berlin mit Fäkalien beschmiert haben. Die Polizei vermutet ein politisches Motiv hinter der Tat – denn der Verein ist nicht unbekannt.
In der Nacht zu Montag haben Unbekannte das Clubhaus eines Sportvereins in Berlin mit Fäkalien und Schmierereien beschädigt. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll es sich dabei um den Tennis-Club 1899 Blau-Weiss in Berlin-Grunewald handeln, der vor rund zwei Monaten Schlagzeilen machte.
Unbekannte Täter hätten demnach die Fassade des Vereinsgebäudes mit dem Schriftzug "Wenn ich du wär"beschmiert – eine Anspielung auf die gleichnamige TV-Show der Moderatoren Joko und Klaas. Zudem sei laut Polizei eine "stark riechende Flüssigkeit" auf Fenster, Glastüren und Lüftungsgitter angebracht worden. Der Anwalt des Vereins bestätigte gegenüber dem Tagesspiegel, dass es sich dabei offenbar um Fäkalien handele.
Kuriose Mitteilung im Internet ist eine Fälschung
Im Internet kursiert eine gefälschte Pressemitteilung, die den Vorfall mit der TV-Show "Wenn ich du wäre" in Verbindung bringt. Darin wird behauptet, die Moderatoren Joko und Klaas seien für die Aktion verantwortlich, um gegen einen angeblichen "faschistischen Grundton des Vereins" zu protestieren.
Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ist in die Ermittlungen einbezogen. Der Vereinsanwalt bezeichnete den Vorfall als "trauriges Beispiel für einfallslosen und stumpfen Vandalismus" ohne Bezug zu legitimem politischem Aktivismus.
Der Tennisclub war bereits im März in die Schlagzeilen geraten, als bei einer Feier im Clubhaus rassistische Parolen gerufen wurden. Ein Video zeigte damals etwa hundert Gäste, die "Ausländer raus" skandierten. Die Polizei sah darin jedoch keinen Straftatbestand.
- berlin.de: Mitteilung der Berliner Polizei vom 26. Mai 2025
- tagesspiegel.de: "Politisch motiviert? Clubhaus von Tennisverein in Berlin-Grunewald mit Fäkalien beschmiert"
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