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Berlin: Ärztin Jenny De la Torre Castro ist tot


Engagement für Obdachlose
Berliner Ärztin Jenny De la Torre Castro ist tot

Von t-online, yer

11.06.2025 - 17:58 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Ärztin Jenny De la Torre Castro (Archivbild von 2014): Sie wurde 71 Jahre alt. (Quelle: Jakob Hoff /imago-images-bilder)
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Um Menschen ohne Wohnung zu helfen, gründete sie eine Stiftung und ein Gesundheitszentrum. Jetzt ist die bekannte Ärztin Jenny De la Torre Castro in Berlin gestorben.

Die Ärztin Jenny De la Torre Castro ist am Dienstag in Berlin gestorben. Das teilte die von ihr gegründete Jenny De la Torre-Stiftung am Mittwoch mit. De la Torre Castro wurde 71 Jahre alt. De la Torre Castro sei mehr als nur eine Ärztin gewesen, heißt es in der Mitteilung. Sie sei "eine mutige Wegbereiterin medizinischer Hilfe" gewesen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – "unabhängig von Herkunft, sozialem Status oder Lebenslage".

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De la Torre Castro wurde 1954 in Peru geboren und wuchs dort in einfachen Verhältnissen auf. 1976 kam sie mit einem Stipendium in die damalige DDR. Sie wurde Fachärztin für Kinderchirurgie und promovierte an der Charité, Berlin wurde zu ihrer Heimat.

Obdachlosigkeit "eine soziale Krankheit"

Nach der Wiedervereinigung fing De la Torre Castro 1994 am Berliner Ostbahnhof an, obdachlose Menschen zu behandeln. Sie sei überzeugt gewesen, dass Obdachlosigkeit eine soziale Krankheit sei, und medizinische Hilfe ein Menschenrecht, heißt es von ihrer Stiftung.

Für ihr Engagement gewann die Medizinerin 2002 den Medienpreis "Die Goldene Henne". Das Preisgeld nutzte sie dazu, ihre eigene Stiftung zu gründen, die sich bis heute für die Versorgung obdachloser Menschen einsetzt. 2006 eröffnete De la Torre Castro dann ein Gesundheitszentrum für Obdachlose in Mitte, wo Bedürftige medizinische, aber auch psychologische, soziale und rechtliche Hilfe bekommen können. Bereits 1997 hatte sie das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.

Bürgermeister Wegner würdigt De la Torre Castro

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner reagierte auf den Tod De la Torre Castros. Berlin trauere um sie, heißt es in einer Mitteilung. "Weit über die Grenzen Berlins bekannt wurde sie als Ärztin für Obdachlose, für die medizinische Hilfe ein Menschenrecht war." Mit De la Torre Castro verliere Berlin "eine wichtige Stimme im Kampf gegen die Obdachlosigkeit."

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