Großeinsatz in Berlin Nach Schießerei am 1. Mai: Wohnungen durchsucht
Am Maifeiertag fallen mitten in Berlin plötzlich Schüsse. Jetzt hat die Polizei mit vielen Einsatzkräften die Wohnungen mehrerer Beschuldigter durchsucht.
Die Berliner Polizei hat am Donnerstag vier Wohnungen in Kreuzberg, Neukölln und Gropiusstadt durchsucht. Die Maßnahmen stehen in Zusammenhang mit einer Schießerei, bei der am 1. Mai am Kreuzberger Mehringplatz ein 19-Jähriger schwer verletzt worden war. Polizeiangaben zufolge wird gegen drei Männer im Alter von 48, 27 und 22 Jahren ermittelt.
Der Schießerei am 1. Mai war nach Angaben der Polizei eine Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Personengruppen am Mehringplatz vorausgegangen. Gegen 20 Uhr sollen dann aus einem Pkw mehrere Schüsse auf eine Personengruppe abgegeben worden sein. Der 19-Jährige erlitt eine Durchschusswunde am Bein.
21-Jähriger mit Stichwaffe verletzt
Es kam zudem offenbar auch zu einem direkten körperlichen Aufeinandertreffen zwischen den beiden Gruppen. Ein 21-Jähriger wurde durch eine Stichwaffe am Oberschenkel behandelt. Beiden wurden so schwer verletzt, dass sie stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden mussten. Nach dem Vorfall sollen mehrere Personen zum Teil zu Fuß, zum Teil in Fahrzeugen, vom Tatort geflüchtet sein. Einer der Beteiligten soll noch von mindestens einem Fahrzeug verfolgt worden sein.
An den jetzt durchgeführten Durchsuchungen waren mehr als 140 Polizeikräfte beteiligt, darunter auch Einheiten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK). Nach Polizeiangaben wurden bei den drei Beschuldigten Beweismittel wie mutmaßliche Tatkleidung, Mobiltelefone, eine Schreckschusswaffe sowie mutmaßlich Kokain beschlagnahmt. Festnahmen gab es offenbar keine. Die Ermittlung sowie die Auswertung der Beweismittel dauern noch an.
