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Segler aus Berlin: Freund in Schweden ertränkt? Schwere Vorwürfe in Prozess


Was ist an Bord passiert?
Schwere Vorwürfe gegen Berliner Segler – alles ganz anders?

Von t-online
09.07.2025 - 12:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Vorsitzender Richter Thomas Groß (3.v.l.) beim Prozessauftakt am Mittwoch: Das Verfahren wird mehrere Wochen dauern.Vergrößern des Bildes
Vorsitzender Richter Thomas Groß (3.v.l.) beim Prozessauftakt am Mittwoch: Das Verfahren wird mehrere Wochen dauern. (Quelle: Malin Wunderlich/dpa)
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Ein 71-Jähriger stirbt beim Segeln vor Schweden. Nun steht sein Freund vor Gericht – und behauptet, er habe ihn retten wollen. Was geschah wirklich?

Vor dem Landgericht Berlin hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 65-jährigen Mann begonnen, dem die Staatsanwaltschaft den Mord an seinem langjährigen Segelpartner vorwirft. Der Vorfall ereignete sich im August 2024 im schwedischen Kattegat. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Er habe keine Tötungsabsicht gehabt, sagte er zum Prozessauftakt: "Ich wollte ihn retten."

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Streit auf dem Rückweg von einer Regatta

Den Ermittlungen zufolge waren der 65-Jährige und sein 71 Jahre alter Freund gemeinsam auf einem Trimaran, ein Segelschiff mit drei Rümpfen, unterwegs. Zuvor hatten sie an einer Regatta vor Norwegen teilgenommen. Auf dem Rückweg sei es zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf beide Männer handgreiflich geworden seien. Nach einem Schlag auf den Kopf sei der ältere Mann über Bord gegangen.

Laut Anklage habe der Beschuldigte das Opfer zunächst wieder an Bord geholfen, sei anschließend jedoch ebenfalls ins Wasser gestiegen. Dort soll er den Mann von hinten gepackt und unter Wasser gedrückt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 71-Jährige dabei ertrank.

Motiv: Angst vor familiären Konsequenzen?

Die Anklagebehörde wirft dem 65-Jährigen neben gefährlicher Körperverletzung auch heimtückischen Mord vor. Er habe befürchtet, dass Verletzungen des Segelpartners auffallen und dadurch seine Ehe gefährdet werde. Von seiner Frau sei er finanziell abhängig gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Die Verteidigung stellt den Ablauf anders dar. Ihr zufolge handelte es sich um einen "dramatisch gescheiterten Rettungsversuch". Der Angeklagte sei ins Wasser gegangen, um dem gestürzten Freund zu helfen, nicht um ihn zu attackieren.

Verfahren in Berlin, Haft seit November

Nach dem Vorfall wurde der Mann in Schweden festgenommen. Aufgrund seines Wohnsitzes in Berlin wurde das Verfahren von der Berliner Justiz übernommen. Seit November 2024 befindet sich der Angeklagte in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Moabit.

Für den Prozess sind derzeit zwölf Verhandlungstage bis zum 8. Oktober angesetzt. Ein Urteil könnte im Herbst fallen.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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