Kurz vor Saisonstart Hertha BSC immer noch ohne Doppelspitze – wer folgt auf Herrich?

Der Berliner Zweitligist steht kurz vor Saisonstart ohne komplette Führungsspitze da. Präsident Drescher betont, man lasse sich bei der Suche nach einem Herrich-Nachfolger Zeit.
Die Suche nach einem zweiten Geschäftsführer gestaltet sich für Fußball-Zweitligist Hertha BSC als zähe Angelegenheit. Rund zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart sucht der Berliner Verein weiterhin nach einem Nachfolger für Tom Herrich.
"Wir lassen uns nicht treiben, wir sind in unserem Korridor. Die ganze Saisonplanung läuft unabhängig von der Geschäftsführer-Suche", sagt Präsident Fabian Drescher im Hertha-Trainingslager in Österreich.
Neuer Akademie-Leiter: Kreis der Kandidaten schließt sich
Seit dem Ausscheiden von Herrich trägt Ralf Huschen die Verantwortung der ursprünglich geplanten Doppelspitze alleine. "Es ist schon stemmbar, aber ich wünsche mir schon einen Sparringspartner an meiner Seite. Die Komplexität eines 100-Millionen-Euro-Unternehmens auf mehrere Schultern zu verteilen, ist angebracht", sagt Huschen.
Berichten zufolge soll der frühere Hoffenheimer Peter Görlich Favorit auf den vakanten Posten sein. Der 58-Jährige war zwischen 2015 und 2021 Geschäftsführer Sport bei der TSG. Neben Görlich gelten auch Samir Arabi, ehemaliger Geschäftsführer von Arminia Bielefeld, und der frühere Dortmunder Sven Mislintat als Kandidaten. "Ich werde weiterhin keine Namen kommentieren", stellt Drescher klar.
Interesse an Stürmer von Werder Bremen
Die Position des Geschäftsführers ist nicht die einzige Schlüsselrolle, die unbesetzt ist. Der Verein sucht auch einen Leiter für die Hertha-Akademie. "Wir sind aktuell im Selektionsprozess und gehen auf die Top-5-Kandidaten zu", berichtet Huschen. Nach Informationen der "Bild" soll Ex-Co-Trainer Rainer Widmayer der aussichtsreichste Kandidat für diese Position sein.
Ungeachtet der Personalsuche in der Führungsetage treibt der Hauptstadtclub auch seine Kaderplanungen voran. Gesucht wird weiterhin ein Mittelstürmer. Dabei richtet Hertha den Blick offenbar auch in die Bundesliga. Berichten zufolge haben die Berliner Angreifer Dawid Kownacki von Werder Bremen im Visier. In der vergangenen Saison überzeugte der Pole als Leihspieler bei Fortuna Düsseldorf mit 13 Toren.
Zum Knackpunkt könnten einmal mehr die Finanzen werden. "Wir müssen das Sportliche und das Wirtschaftliche im Rahmen halten. Wir müssen auch noch Spieler abgeben", sagt Huschen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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