Öffentlicher Nahverkehr Berliner U-Bahnen bleiben auch künftig ohne Klimaanlagen

Klimaanlagen in den U-Bahnen der Hauptstadt bleiben weiterhin nur Wunschgedanke. Stattdessen setzt die BVG auf andere Mittel.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben bestätigt, dass auch künftig U-Bahnen in der Hauptstadt ohne Klimaanlagen ausgestattet sein werden. Dies geht aus einer Antwort des Senats und der BVG auf eine Anfrage der SPD hervor.
Der Hauptgrund für den Verzicht auf Klimaanlagen sind demnach die engen Tunnel, die über 80 Prozent der Berliner U-Bahn-Strecken ausmachen. Viele dieser Tunnel sind über 100 Jahre alt und bieten nicht genügend Platz für den Einbau von Klimaanlagen. Zwischen Fahrzeugdach und Tunneldecke bleiben oft nur wenige Zentimeter Raum.
Alternative: Verbesserte Lüftungssysteme
Senat und BVG erklärten, dass die Installation von Klimaanlagen auf dem Dach oder unter den Fahrzeugen nicht möglich sei. Zudem würde die Abwärme der Anlagen in den Tunneln zu einer Überhitzung führen.
Als Alternative setzen die Verkehrsbetriebe auf verbesserte Lüftungssysteme in den neuen U-Bahn-Wagen. Diese sollen die Frischluftzufuhr unterstützen und leistungsfähiger sowie leiser sein als in älteren Modellen.
Die BVG plant, ab September bis Ende des Jahres 140 neue Wagen auf den Linien U1 bis U4 einzusetzen. Für die Linien U5 bis U9 sollen ab Herbst 2026 weitere 346 neue Wagen folgen. Bis Anfang der 2030er Jahre will das Unternehmen alle Baureihen aus den 1980er und frühen 1990er Jahren ausmustern.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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