Gefahr für Menschen? Fall von Fledermaustollwut festgestellt: Senat warnt

Eine seltene Tollwutart ist bei einer Fledermaus entdeckt worden. Der Senat rät zur Vorsicht – wie gefährlich ist der Virus für den Menschen?
Eine seltene Virusinfektion ist bei einer Fledermaus in Charlottenburg-Wilmersdorf entdeckt worden. Bei dem inzwischen verstorbenen Tier habe eine Klinik eine Infektion mit Tollwutviren festgestellt, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt und Verbraucherschutz mit.
Demnach wurde das Tier zuvor aufgefunden und zur Untersuchung in die Klinik gebracht. Die sogenannte "Fledermaustollwut" wird durch spezielle Viren verursacht, die sich von denen der klassischen Fuchstollwut unterscheiden.
Übertragung auf Menschen sehr selten – Verlauf tödlich
Eine Ansteckung kann durch den Kontakt mit dem Speichel infizierter Tiere erfolgen, insbesondere durch Biss- oder Kratzverletzungen. Die Behörde betont jedoch, dass Infektionen beim Menschen äußerst selten sind. In Deutschland ist bislang kein Fall einer Übertragung auf einen Menschen oder ein Haustier bekannt. Genau wie bei der Fuchstollwut verlaufe die einmal ausgebrochene Erkrankung beim Menschen in der Regel tödlich.
Wer verletzte oder kranke Fledermäuse tagsüber im Freien findet, sollte diese nicht mit bloßen Händen berühren. Stattdessen rät die Senatsverwaltung, Gartenhandschuhe oder ein Handtuch zu verwenden.
Das rät die Senatsverwaltung bei Kontakt
Vorsichtsmaßnahmen sind besonders wichtig, wenn Kinder unbeaufsichtigt mit einer Fledermaus in Kontakt gekommen sind. In solchen Fällen sowie bei möglichen Verletzungen durch die winzigen Zähne oder Krallen der Tiere empfiehlt die Behörde, zur Sicherheit umgehend eine ärztliche Beratungsstelle aufzusuchen.
Fledermäuse sind laut Verwaltung trotz ihres niedlichen Erscheinungsbildes "äußerst wehrhaft". Daher solle man Berührungen grundsätzlich vermeiden.