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Berlin: Erste U-Bahn – Geschichte, Strecke und Daten


Stadtgeschichte
Als in Berlin die erste U-Bahn fuhr


05.08.2025 - 11:07 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein originalgetreuer Aufbau eines U-Bahn-Innenraums von 1908 im Technikmuseum Berlin (Archivbild): Die ersten U-Bahnwagen waren aus Holz. (Quelle: IMAGO/imago)
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Anfang des 20. Jahrhunderts bekam Berlin ein neues Verkehrsmittel: die U-Bahn. Wer sie baute und wo ihre erste Strecke verlief.

Am 18. Februar 1902 nahm die erste Berliner U-Bahnlinie den Betrieb auf. Die Strecke verband den Potsdamer Platz im Westen mit dem – inzwischen nicht mehr existierenden – Bahnhof Stralauer Tor nahe der heutigen Warschauer Straße. Es war der Start für das Berliner U-Bahnnetz, das heute über 155 Kilometer umfasst.

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Ihren Ursprung nahm die Berliner U-Bahn allerdings schon gut 20 Jahre früher. Im Jahr 1880 plante der Unternehmer Werner von Siemens in Berlin eine Hoch- und Untergrundbahn zu bauen. Hintergrund war, dass die Einwohnerzahl Berlins nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches rasant angestiegen war, was zunehmende Verkehrsprobleme verursachte. 1896 begann Siemens mit den ersten Bauarbeiten.

Drei Tage vor der offiziellen Eröffnung der U-Bahnstrecke fand am 15. Februar 1902 die Jungfernfahrt statt. Sie wurde auch "Ministerfahrt" genannt, weil sich an Bord der ersten Berliner U-Bahn mehrere preußische Minister, unter anderem der Minister der öffentlichen Arbeiten, Karl von Thielen, befanden.

Am 18. Februar schließlich konnten auch alle anderen Berliner die U-Bahn nutzen – allerdings ging zunächst nur die etwa sechs Kilometer lange östliche Stammstrecke in Betrieb. Diese umfasste acht Haltestellen:

  • Potsdamer Platz
  • Möckernbrücke
  • Hallesches Tor
  • Prinzenstraße
  • Kottbusser Tor
  • Oranienstraße (heute nicht mehr existent)
  • Schlesisches Tor
  • Stralauer Tor (heute nicht mehr existent)

Am 11. März 1902 wurde die westliche Stammstrecke zum Zoologischen Garten eröffnet. Die Gesamtstrecke wurde damit 9,4 Kilometer lang. Es kamen vier weitere U-Bahnstationen hinzu:

  • Bülowstraße
  • Nollendorfplatz
  • Wittenbergplatz
  • Zoologischer Garten

U-Bahnstrecke wird noch im selben Jahr verlängert

Am 25. März 1902 wurde das Gleisdreieck vollständig in Betrieb genommen, nun waren Direktfahrten vom Stralauer Tor zum Zoo möglich. Im August desselben Jahres wurde die Strecke zum Stralauer Tor um gut 300 Meter Richtung Osten bis zur Warschauer Brücke (heute Warschauer Straße) verlängert. Schon im Dezember konnten die Berliner dann bis zum Knie (heute Ernst-Reuter-Platz) fahren. 10,9 Kilometer U-Bahnstrecke in Berlin waren fertig.

Nur ein kleiner Teil der Strecke – vom Nollendorfplatz bis zum Zoo – verlief unterirdisch, zumeist waren die Bahnen auf einem Viadukt unterwegs. Das gibt es bis heute: Der östliche Abschnitt der U1 verläuft noch immer oberirdisch, es ist der älteste Teil des Berliner U-Bahnnetzes.

42 Trieb- und 20 Beiwagen aus Holz wurden auf der ersten U-Bahnstrecke Berlins eingesetzt. Die Züge fuhren bereits 1902 elektrisch. Der erste Streckenabschnitt war Teil eines sogenannten Kleinprofilnetzes – mit einer maximalen Wagenbreite von 2,30 Metern. In jedem Zug fanden 210 Fahrgäste Platz, davon 122 auf Sitzen.

Heute gibt es in Berlin neun U-Bahnlinien und 175 Bahnhöfe. Und natürlich sind auch mehr U-Bahnen in der Hauptstadt unterwegs: Mehr als 1.200 Fahrzeuge sind insgesamt nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe unterirdisch im Einsatz.

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