Münzsammlung gestohlen Als Ermittlerinnen ausgegeben: Drei Frauen angeklagt

Drei Frauen müssen sich vor einem Berliner Gericht verantworten. Sie sollen sich als Ermittlerinnen ausgegeben und Senioren um wertvolle Gegenstände gebracht haben.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat drei Frauen angeklagt, die zahlreiche Senioren um Geld und wertvolle Sammlungen betrogen haben sollen. Dabei haben sie sich laut Anklage als Ermittlerinnen der Polizei ausgegeben. Ihnen wird gemeinschaftlicher gewerbs- und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen.
Konkret sollen die drei Frauen im Alter von 22, 28 und 41 Jahren mit anderen Mitgliedern einer Gruppe die Senioren zwischen dem 10. April und dem 22. Mai 2025 betrogen haben. Zuvor hätten andere Mitglieder vor allem Senioren angerufen und vor angeblich bevorstehenden Einbrüchen gewarnt.
Münzsammlung und Schmuck erbeutet
Dadurch sollen sie die späteren Opfer überzeugt haben, Wertgegenstände an angebliche Ermittler zu überreichen, um sie vor einem Diebstahl zu schützen. Die 28-Jährige soll in fünf Fällen als eine dieser "Ermittlerinnen" in Erscheinung getreten sein, in zwei dieser Fälle gemeinsam mit der 22-Jährigen.
Mit dieser Masche sollen sie bei einem 73-Jährigen sowohl 41.000 Euro Bargeld als auch eine Münzsammlung im Wert von 40.000 Euro erbeutet haben. In einem weiteren Fallen seien den Frauen Goldmünzen und Schmuck im Wert von 11.000 Euro übergeben worden. Insgesamt belaufe sich der verursachte Schaden auf rund 225.000 Euro.
Eine mutmaßlich geplante Geldübergabe sei von der Berliner Polizei verhindert worden. Dabei hätten die zwei Jüngeren der 41-Jährigen Bargeld in Höhe von 100.000 Euro übergeben wollen. Gegen alle drei wurde laut Staatsanwaltschaft am 23. Mai 2025 Untersuchungshaftbefehle erlassen. Die 41-Jährige ist mittlerweile haftverschont, also gegen Auflagen auf freiem Fuß.