Gastro-Pilotprojekt Berliner Lokale öffnen testweise Innenräume für Gäste

In Berlin startet ein neues Projekt der Gastronomie. Einige Lokale im Stadtteil Mitte dürfen Gäste in ihrern Innenräumen bewirten. Dafür müssen die Gäste nur ein spezielles Video von sich hochladen.
Mit einem Pilotprojekt für selbstgefilmte Corona-Tests hat die Innengastronomie in ausgewählten Restaurants in Berlin-Mitte für Gäste geöffnet. Acht Lokale wie das Borchardt in der Französischen Straße oder die Ständige Vertretung am Schifferbauerdamm beteiligen sich an der am Samstag gestarteten Aktion, wie eine Sprecherin der Industrie- und Handelskammer (IHK) mitteilte. Damit soll demnach eine Perspektive für die flächendeckende Öffnung der Innengastronomie während der Pandemie entwickelt werden.
Gäste müssen einen handelsüblichen Schnelltest kaufen und einen Tisch beim Restaurant ihrer Wahl reservieren. Von dort erhalten sie einen kostenlosen Registrierungscode für die Handy-App des Coronatest-Portals Homedx.de. Sie müssen ihren Personalausweis sowie den Ablauf des Tests filmen und hochladen. Involviert sind das Bezirksamt Mitte, das Diagnostiknetzwerk Berlin-Brandenburg, die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie IHK und Dehoga Berlin. Mitmachen könne jeder.
Zertifikat aufs Handy
Qualifizierte Diagnostiker sollen anschließend die Identität und die ordnungsgemäße Durchführung des Tests prüfen. Fällt dieser negativ aus, wird ein fälschungssicheres Zertifikat auf das Handy geschickt – als Eintrittskarte ins Restaurant. Eine Umfrage bei beteiligten Restaurants am Samstagmittag ergab zunächst nur ein verhaltenes Interesse bei den Gästen.
Das Pilotprojekt ist bis zum 18. Juni angelegt und soll danach wissenschaftlich ausgewertet werden. Bevor alle Innenräume geöffnet werden können, müsse geprüft werden, ob Online-Tests den Besuch einer "Test-to-go"-Station ersetzen können, sagte der Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte, Stefan Dassel (Grüne). Es sei auch zu prüfen, ob mit der Öffnung ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe.
- Nachrichtenagentur dpa