Berlin "Negerküsse" statt Schokoküsse - Streit, Kündigung, Klage
Ein Berliner Verkaufsstellenleiter soll einen Kunden mit Pappkartons beworfen und ihn lautstark aus dem Geschäft verwiesen haben. Dieser hatte sich nach einer Mitteilung des Arbeitsgerichts zuvor darüber beschwert, dass der Leiter das Wort "Negerküsse" verwendete. Der Verkaufsstellenleiter bekam die außerordentliche Kündigung, wogegen er vor das Arbeitsgericht zog. Dort wird der Fall am Montag (10.00 Uhr) verhandelt. Zunächst sei eine Güteverhandlung geplant, teilte das Gericht am Freitag weiter mit.
Im digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) heißt es, "wegen der diskriminierenden Bedeutung der Personenbezeichnung Neger wird das Wort Negerkuss im öffentlichen Sprachgebrauch seit Mitte der 1990er Jahre in der Regel durch andere Bezeichnungen wie Schokokuss oder Schaumkuss ersetzt".