Berlin LSB-Präsident Härtel warnt vor "Einschränkungen im Sport"

Der Präsident des Landessportbundes Berlin, Thomas Härtel, hat vor Einschnitten im Sport gewarnt. "Kinder und Jugendliche waren schon in den ersten beiden Lockdowns die Leidtragenden. Die ausgefallenen Sportangebote haben gravierende Auswirkungen mit sich gebracht - körperlich, seelisch und sozial. Das darf nicht noch einmal geschehen", sagte Härtel am Mittwoch in einer LSB-Mitteilung.
Nur Stunden später verabschiedete der Berliner Senat eine neue Verordnung mit deutlichen Einschränkungen für Menschen ohne Corona-Impfschutz. Die sogenannte 2G-Regel soll nach einer Entscheidung vom Mittwoch deutlich ausgeweitet werden, wie die Senatskanzlei mitteilte. Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Fällen und sich abzeichnenden Engpässen auf den Intensivstationen sollen künftig nur noch Geimpfte und Genesene (2G) Zutritt etwa zu Restaurants, Kinos, Saunen oder Spielhallen haben, nicht auch Getestete. Wer nicht geimpft ist, muss künftig oft draußen bleiben.
Die neue 2G-Regelung gilt bereits von Montag an und ist zunächst bis zum 28. November befristet. Ausgenommen davon sind Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Für sie reicht weiterhin ein negativer Corona-Test. Die neue Verordnung gilt auch im Fitness- und Sportbereich. In Fitness- und Tanzstudios oder ähnlichen Einrichtungen ist 2G Pflicht, genau wie bei Sportarten in der Halle. Damit kommen auf die Berliner Sportvereine neue Herausforderungen hinzu.
Härtel hatte zuvor davor gewarnt, dass die angedachte Ausweitung der 2G-Regel nicht auf Kinder und Jugendliche angewendet werden dürfe. "Schulkinder werden dreimal in der Woche in der Schule getestet. Mit verbindlichen Testregeln lässt sich der Sport für alle bis 18 Jahre weiter durchführen - auch in der Halle", sagte Härtel. Verständnis zeigte der LSB-Präsident dagegen für eine mögliche 2G-Regel im Erwachsenenbereich. "Eine solche Regel schafft mehr Berechenbarkeit", betonte er.