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CSD Berlin: Veranstalter besorgt über zunehmende Queerfeindlichkeit


Demonstration am 26. Juli
Steigende Queerfeindlichkeit besorgt Berliner CSD

Von dpa, t-online
06.07.2025 - 08:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Menschen feiern beim Berlin Pride-Umzug zum Christopher Street Day (Archivbild): Auch in diesem Jahr rechnen die Organisatoren mit Hunderttausenden Teilnehmern.Vergrößern des Bildes
Menschen feiern beim Berlin Pride-Umzug zum Christopher Street Day (Archivbild): Auch in diesem Jahr rechnen die Organisatoren mit Hunderttausenden Teilnehmern. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)
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Die Organisatoren des Christopher Street Day in Berlin schlagen Alarm: Queere Menschen stehen unter Druck durch politische Signale und konkrete Bedrohungen.

Die Veranstalter des Berliner Christopher Street Day (CSD) haben wenige Wochen vor der Demonstration am 26. Juli ihre Besorgnis geäußert. Die queere Community stehe unter massivem Druck durch politische Signale und konkrete Bedrohungen, wie Thomas Voges, Vorstandsmitglied des Berliner CSD, sagte.

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Viele haben gerade das Gefühl, wir werden im Stich gelassen", sagte Voges. Die jüngsten Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zur Regenbogenflagge am Bundestag hätten die Unsicherheit weiter verschärft.

Berliner CSD-Veranstalter: Empathie statt Angriffe aus der Politik

Merz hatte sich in der ARD-Talkshow "Maischberger" hinter Klöckners Entscheidung gestellt, die Regenbogenflagge zum CSD nicht auf dem Bundestag zu hissen. "Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt", auf das man beliebig Fahnen hisse, sagte er. Klöckner hatte auf die Neutralität des Bundestages verwiesen.

Voges betonte, dass in einer Zeit, in der queere Menschen täglich Angriffen ausgesetzt seien, er von der Politik Empathie und Rückhalt erwarte und keine Vergleiche mit einem Zirkuszelt.

Besonders besorgniserregend sei die Gesamtlage: Queere Schutzräume wie Clubs und Bars stünden unter Druck durch steigende Mieten, verändertes Ausgehverhalten und zuletzt auch durch Angriffe. "Wenn Orte wie das SchwuZ in finanzielle Schieflage geraten oder queere Bars schließen, bricht für viele ein Stück Sicherheit weg", erklärte Voges.

Das SchwuZ, 1977 gegründet, gilt als Deutschlands ältester queerer Club und größte Kulturinstitution im queeren Bereich.

CSD-Veranstalter erwarten Hunderttausende in Berlin

Trotz der angespannten Lage rechnen die Organisatoren auch in diesem Jahr mit mehreren hunderttausend Teilnehmern aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Polizei sei vorbereitet und die Stadtgesellschaft solidarisch.

"Allein die Größe des CSD schützt uns und führt auch dazu, dass die Berliner Polizei sich auf viele Szenarien und auch auf die verändernden Sicherheitsbedingungen vorbereitet", erläuterte Voges. Daher erwarte man keine großen Gegenbewegungen.

CSD kämpft für Berlin als "Regenbogenhauptstadt"

Thematisch setzt der CSD 2025 drei Schwerpunkte: die explizite Aufnahme queerer Menschen ins Grundgesetz, die Zukunft Berlins als "Regenbogenhauptstadt" und den Kampf gegen Hasskriminalität. Der Leitsatz lautet: "Wir hören nicht auf, bis alle gehört werden!"

Das Feiern soll dabei nicht zu kurz kommen. "Wir wollen auch eine gute Zeit miteinander haben, als Community zusammenkommen, zusammenrücken, gerade in der Zeit, wo wir einfach unter Druck geraten sind", versprach Voges. Es werde trotzdem eine "sehr feucht, fröhliche, gute Veranstaltung werden."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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