Berlin Pilotprojekt "Open Air": Wie geht Tanzen in einer Pandemie?
Endlich wieder zusammen feiern: Mit dem Pilotprojekt "Open Air" soll an diesem Sonntag im Berliner Club Revier Südost getestet werden, wie in der Corona-Pandemie sicher unter freiem Himmel getanzt werden kann. Die Beteiligten haben mit dem Projekt Großes vor: Es solle ein Konzept entstehen, das sowohl für Behörden als auch für Clubs eine Richtlinie sein kann. Diese gebe es aktuell in Deutschland nicht, sagte Claudia Winkelmann, Professorin an der Alice Salomon Hochschule, auf einer Pressekonferenz am Samstag.
Das Pilotprojekt findet in der neuen Location des Technoclubs Griessmühle statt. Es ist ein gemeinsames Projekt der Alice Salomon Hochschule, der Beuth Hochschule für Technik und der Clubcommission. 300 freiwillige Tänzer dürfen teilnehmen, per Losverfahren wurden sie ausgesucht. Alle, die mittanzen wollen, müssen entweder getestet, geimpft oder genesen sein, heißt es auf der Projektseite.
Am Einlass erhalten die Gäste einen Tracker, den sie um den Hals tragen und mit dem das Abstandverhalten gemessen wird, wie Thomas Sakschewski erklärte, Professor an der Beuth Hochschule. Auf der Tanzfläche selbst bewerten eingesetzte Beobachter, ob sich Gäste und Personal an die Regeln halten. Auf der Tanzfläche dürfen die Gäste ohne auf die Abstände zu achten tanzen, sagte Club-Geschäftsführer David Cezar Ciura. Das Tragen einer Maske sei dabei aber Pflicht.
Ausgewertet werden sollen die anonym erhobenen Daten so schnell wie möglich. Die Forscher erhoffen sich, mit ihren Zahlen eine Grundlage dafür schaffen, dass in diesem Sommer wieder Veranstaltungen mit Hygienekonzept ermöglicht werden können.