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Berlin: Dreijährige Tochter getötet – Mordprozess in Schlussphase


Mordprozess in Schlussphase
Vater soll dreijährige Tochter heimtückisch ermordet haben

Von dpa
Aktualisiert am 06.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Der 31-Jährige vor Gericht: Laut Anklage filmte der Mann, wie er seine Tochter ermordete.Vergrößern des BildesDer 31-Jährige vor Gericht: Laut Anklage filmte der Mann, wie er seine Tochter ermordete. (Quelle: Christoph Soeder/dpa-bilder)
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Der Berliner Prozess um den Mord an seiner dreijährigen Tochter rückt dem Ende entgegen. Der Vater ist als voll schuldfähig erklärt worden. Die Gründe für die Tat sind grausam.

Der Prozess gegen einen Vater, der seine drei Jahre alte Tochter ermordet haben soll, geht in die Schlussphase. Das Berliner Landgericht hat am Dienstag die Beweisaufnahme geschlossen. Ein psychiatrischer Gutachter hatte den Angeklagten zuvor als voll schuldfähig eingestuft. Bei dem inzwischen 32-Jährigen habe weder in den letzten Jahren noch zur Tatzeit eine krankhafte seelische Störung bestanden. Die Plädoyers und möglicherweise auch das Urteil werden für den 8. Juli erwartet.

Grausam, heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen

Der Vater soll sein Kind getötet haben, um seine Ehefrau zu bestrafen. Sie habe sich wegen mehrerer Gewaltvorfälle von ihm trennen wollen, so die Anklage. Als der Mann am 4. November 2020 in der Wohnung seiner Mutter in Berlin-Plänterwald allein mit seiner Tochter war, habe er das spielende Kind von hinten mit einem Messer attackiert. Mit seinem Mobiltelefon habe er seine weinende und blutende Tochter gefilmt. Grausam, heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen habe er das Kind umgebracht, heißt es in der Anklage.

Der psychiatrische Gutachter erklärte weiter, auch eine Affekttat sehe er nicht. Nachdem ihm seine Frau telefonisch mitgeteilt hatte, dass sie nicht zurückkehren werden, habe der Angeklagte eine "tödliche Wut" entwickelt. Bei der Tat habe er "alles in allem furchtbar überlegt" gehandelt.

"Nicht ansatzweise ein erweiterter Suizid"

Für den 32-Jährigen sei seine Ehefrau der Lebensmittelpunkt gewesen, hieß es im Gutachten. Es sei ihm wichtig gewesen, sie zu besitzen.

Der nicht vorbestrafte Auto-Polierer hatte zu Prozessbeginn vor einem Monat gestanden. Er habe das Unfassbare getan und sein Kind getötet, sagte der Mann. Er habe die Tochter vor der Mutter schützen und sich dann selbst das Leben nehmen wollen. Der Gutachter sagte, die Verletzungen, die sich der Vater zugefügt habe, seien oberflächlich gewesen. Aus seiner Sicht habe es sich "nicht ansatzweise um einen erweiterten Suizid gehandelt".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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