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732 Verdächtige nutzten verschlüsselte Encrochat-Handys


Berlin
732 Verdächtige nutzten verschlüsselte Encrochat-Handys

Von dpa
12.11.2021Lesedauer: 1 Min.
Beginn Prozess wegen Encrochat StraftatenVergrößern des BildesIm Saal B 129 beginnt der Prozess gegen vier Verdächtige im Zusammenhang mit der Entschlüsselung von Encrochat-Daten. (Quelle: Annette Riedl/dpa/Bildarchiv/dpa-bilder)
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Handys mit dem verschlüsselten Encrochat-Messengerdienst wurden in Berlin im vergangenen Jahr von mindestens 732 Menschen genutzt. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Lagebild der Polizei zur organisierten Kriminalität hervor. 1,64 Millionen Datensätze aus Textnachrichten, Sprachnachrichten, Fotos und Videos wurden diesen Handys zugeordnet. In ganz Deutschland gab es rund 4600 Encrochat-Nutzer, heißt es in dem Lagebild.

Die Kryptierungssoftware galt zunächst als nicht entschlüsselbar und war deshalb bei Kriminellen sehr beliebt. Die Polizei in den Niederlanden und Frankreich hatte im Frühjahr 2020 die Software geknackt und einige Monate lang Millionen geheimer Daten abgeschöpft.

Die Berliner Justiz hatte kürzlich mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit den entschlüsselten Encrochat-Daten etwa 650 Verfahren mit jeweils mindestens einem Verdächtigen anstünden. Staatsanwaltschaft und Landgericht mussten eigens dafür Personal und Strukturen aufstocken. Erste Prozesse wegen Drogen- und Waffenhandels laufen bereits.

Die Polizei betonte in ihrem Lagebild: "Die Auswertung kryptierter Täterkommunikation wird zukünftig eine herausragende Bedeutung für die Arbeit der Sicherheitsbehörden (...) einnehmen." Die Kriminellen seien inzwischen international vernetzt und kommunizierten intensiv und über alle Ländergrenzen hinweg. Für die Polizei sei das zunehmend problematisch. Die Nachrüstung der IT-Ausrüstung für die steigenden Anforderungen der Beweisführung sei "nicht immer realisierbar".

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