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Elternvertreter werfen Senat Verharmlosung der Lage vor


Berlin
Elternvertreter werfen Senat Verharmlosung der Lage vor

Von dpa
20.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Astrid-Sabine BusseVergrößern des BildesAstrid-Sabine Busse, Bildungssenatorin, gestikuliert. (Quelle: Carsten Koall/dpa/dpa-bilder)
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Berliner Elternvertreter haben den Senat für seine Schulpolitik in der Corona-Pandemie deutlich kritisiert. Die Kommunikation der Bildungsverwaltung zu den aktuellen Infektionszahlen sei darauf ausgelegt, die Situation an den Schulen zu verharmlosen, heißt es in einem offenen Brief von Elternausschussvorsitzenden aus elf Berliner Bezirken an die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (beide SPD), der am Donnerstag öffentlich gemacht wurde.

"Über 6900 gleichzeitig infizierte Schülerinnen und Schüler und fast 800 PCR-positive Pädagoginnen und Pädagogen sowie 207 geschlossene Lerngruppen sind nur der Stand vom 14. Januar", heißt es darin. In Berlin gibt es rund 335.000 Schülerinnen und Schüler und mehr als 30 000 Lehrkräfte. Die große Zahl der Kontaktpersonen in Quarantäne werde gar nicht veröffentlicht, heißt es weiter. Dennoch würden im Berliner Stufenplan 98 Prozent der Schulen als "grün" bewertet. "Das ist für niemanden mehr nachvollziehbar!", kritisierten die Elternvertreter.

Ein Sprecher der Bildungsverwaltung teilte zur Kritik der Eltern mit: "Wir nehmen die Sorgen der Eltern ernst. Doch mit den regemäßigen Testungen, mit dem Stufenplan und mit Hilfe unbürokratischer Absprachen mit der Schulaufsicht können wir den wichtigen Präsenzunterricht absichern." In der ersten Woche nach den Winterferien im Februar werde es außerdem wie nach den Weihnachtsferien zunächst wieder tägliche Corona-Tests an den Schulen geben.

Die Elternvertreter forderten in ihrem offenen Brief unter anderem, den Schulen müssten ausreichen Masken für alle Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. "Für diejenigen, die dies wollen, sollten auch passende FFP2-Masken bereitstehen. Deren Anschaffung belastet alle Familien finanziell erheblich." Außerdem sprachen sich die Elternvertreter generell für tägliche Schnelltests an den Schulen aus. Derzeit sind sie drei Mal pro Woche Standard.

Darüber hinaus sollten die Schulen die Möglichkeit erhalten, unkompliziert flexible Unterrichtsmodelle zu nutzen. Das biete große Chancen, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Schülern, Familien und Lehrkräften aufeinander abzustimmen. Um psychosoziale Probleme aufzufangen, müssten ausreichend Geld und zusätzliches Personal zur Verfügung stehen und therapeutische Angebote in den Schulen geschaffen werden, so die Elternvertreter.

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