LĂ€nger warten auf die U-Bahn: neuer Takt wegen Omikron
Der Fahrplan im Berliner Nahverkehr wird an diesem Montag weiter ausgedĂŒnnt. Weil viel Personal wegen der Omikron-Welle krank gemeldet oder in QuarantĂ€ne ist, fahren nach den Bussen auch U-Bahnen und einige StraĂenbahnen seltener. Das Unternehmen versichert aber: "Das gesamte Netz wird weiterhin zuverlĂ€ssig bedient." Rechnerisch fĂ€llt insgesamt etwa eine von 20 Fahrten aus - 4,8 Prozent. Der Fahrgastverband Igeb nannte die KĂŒrzung vollkommen richtig.
Konkret gilt von Montag an, dass ZĂŒge der U-Bahn-Linien 2, 5, 6 und 9 tagsĂŒber im FĂŒnf-Minuten-Takt fahren - bislang waren die Takte in den StoĂzeiten etwas dichter. FahrgĂ€ste warteten höchstens eine Minute lĂ€nger, versicherte die BVG. Auf ihren Abschnitten in Spandau und Reinickendorf fahren die ZĂŒge der U2 und der U8 nur noch alle zehn Minuten. Ein Zehn-Minuten-Takt gilt auch auf der U4, auĂerdem bei den StraĂenbahnlinien M5 und M6.
Schon seit Mittwoch ist das Busangebot ausgedĂŒnnt. Von Montag an sind 21 der gut 150 Linien betroffen. Vor allem auf Abschnitten, wo Busse mehrerer Linien parallel fahren, hat die BVG den Fahrplan gestutzt. Sie will so sicherstellen, dass sie auch bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen zuverlĂ€ssig fahren kann.
Der Fahrgastverband unterstĂŒtzt das Vorgehen und erwartet nur wenige Probleme. Er gehe davon aus, dass deutlich mehr Menschen zu Hause arbeiten als etwa noch im Herbst, sagte Jens Wieseke, der Vizevorsitzende der Interessengemeinschaft Eisenbahn, Nahverkehr und Fahrgastbelange Berlin (Igeb).
Die BVG hatte schon zu Beginn der Corona-Krise im FrĂŒhjahr 2020 ihre Fahrtakte wochenlang ausgedĂŒnnt. Wie lange die BeschrĂ€nkungen bei dem Landesbetrieb nun dauern werden und ob weitere Schritte nötig sind, ist offen. Die S-Bahn, die zur Deutschen Bahn gehört, fĂ€hrt nach Angaben einer Sprecherin bislang weiter das volle Programm.