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Impfpflicht: Sarah Wagenknecht verbreitet Protestbrief – Inhalt ist fraglich


Sicherheit "massiv gefährdet"?
Protestbrief zur Impfpflicht – Wirbel bei Berliner Feuerwehr

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 14.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Berliner Feuerwehrleute im Einsatz (Archivbild): Ein mutmaßlich von impfkritischen Kollegen verfasster Brief zeichnet ein Horror-Szenario für die Hauptstadt.Vergrößern des BildesBerliner Feuerwehrleute im Einsatz (Archivbild): Ein mutmaßlich von impfkritischen Kollegen verfasster Brief zeichnet ein Horror-Szenario für die Hauptstadt. (Quelle: Marius Schwarz/imago-images-bilder)
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Ein Schreiben versetzt die Hauptstadt in Aufregung: Würde die Impfpflicht bei der Feuerwehr wie geplant eingeführt, sei die Sicherheitslage für die Menschen "dramatisch" und "nicht beherrschbar", heißt es darin. Aber was ist wirklich dran am Brandbrief, der von 450 Berliner Feuerwehrleuten stammen soll?

Die Worte sind drastisch gewählt und erzielen ihre Wirkung. In sozialen Medien werden sie weit verbreitet: Sollte bei der Berliner Feuerwehr die Impfpflicht wie vorgesehen umgesetzt werden, "ist nach unserer Einschätzung die Sicherheit der Stadt massiv gefährdet", heißt es in einem Brief, der an Berliner Politiker, die Senatsverwaltung und die Leitung der Feuerwehr ging. Doch das anonyme Schreiben wirft Fragen auf.

Verfasst haben den Brief angeblich "über 450 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und Laufbahnen der Berliner Feuerwehr". "Eine Vielzahl von uns wird schlagartig nicht mehr zur Verfügung stehen", wird in dem Schreiben gewarnt.

Sahra Wagenknecht verbreitet Brief aus Berlin: "Warnung sollte man ernst nehmen"

Die Personalsituation sei auch vor Corona schon "bis zum Reißen angespannt" gewesen. Sollten nun ab dem 16. März die ungeimpften Kollegen nicht mehr zur Verfügung stehen, führe das "nach unserer Einschätzung zu einer dramatischen und nicht beherrschbaren Sicherheitslage". Man sei dann "gezwungen, die Bevölkerung in Teilen sich selbst überlassen zu müssen".

Auch Sahra Wagenknecht von der Linkspartei teilte den Brandbrief am Montag. Bei Twitter schrieb sie dazu: "Diese Warnung aus den Reihen der Berliner Feuerwehr sollte man ernst nehmen." Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gefährde die öffentliche Sicherheit.

Feuerwehr Berlin: Völlig unklar, wer den Brief geschrieben hat

Der Hintergrund des Schreibens ist zweifellos real: Bei der Berliner Feuerwehr gilt ab Mitte März eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Landesbranddirektor Karsten Homrighausen hatte noch vor dem Jahreswechsel alle rund 6.000 Beschäftigten bei Berufsfeuerwehr und freiwilliger Feuerwehr darauf hingewiesen, dass dann Ungeimpfte an das Gesundheitsamt gemeldet werden müssten.

Allerdings sind wichtige Fragen zu dem Brief offen. Unter anderem heißt es aus Reihen der Feuerwehr, dass vollkommen unklar sei, von wem das Schreiben tatsächlich stamme: "Es ist anonym eingegangen, und ob wirklich 450 Kollegen dahinter stehen, wissen wir nicht. Wir müssen das jetzt erst selbst recherchieren."

Fraglich ist zudem, ob die Umsetzung der Impfpflicht bei der Berliner Feuerwehr tatsächlich die behaupteten Folgen hätte. Denn rund 90 Prozent der Feuerwehrmitarbeiter sind der Behörde zufolge geimpft, hinzu kommen genesene Feuerwehrleute, die auch weiter im Dienst bleiben können. Schon vor einer Woche sagte ein Feuerwehrsprecher t-online vor diesem Hintergrund, die nahende Impfpflicht bereite der Feuerwehr keine größeren Sorgen.

Verwendete Quellen
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