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Berlin gedenkt der Opfer des Anschlags von Hanau


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Berlin gedenkt der Opfer des Anschlags von Hanau

Von dpa
18.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mit Kundgebungen, einer Schweigeminute und einer Lichtprojektion mit Porträts der Opfer soll am Samstag in Berlin an den rassistischen Anschlag von Hanau vor zwei Jahren erinnert werden. Die Aufarbeitung des Anschlags sei in der politischen Debatte vernachlässigt worden, kritisierte Memet Kilic vom Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat, einem bundesweiten Zusammenschluss verschiedener Organisationen in diesem Bereich, am Freitag. "Rassismus ist aber allgegenwärtig und verstärkt sich dort, wo er geduldet, relativiert oder gar ganz ausgeblendet wird."

Die Lichtprojektion am Maxim Gorki Theater ist Teil einer bundesweiten Aktion. Weitere Veranstaltungen soll es am Oranienplatz in Kreuzberg und in der Müllerstraße im Wedding geben. Am 19. Februar 2020 hatte ein 43 Jahre alter Deutscher in der hessischen Stadt neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Danach tötete er seine Mutter und nahm sich das Leben. Der Täter war ein psychisch kranker Rechtsextremist.

Die Berliner Grünen-Fraktion verwies zum Jahrestag von Hanau auf eine Serie von rechten Anschlägen in Neukölln. Es gibt seit Jahren Kritik, dass die Aufarbeitung nicht vorankommt. "Rassismus, Gewalt und Hass sind leider auch in unserer vielfältigen Stadt immer wieder Alltag", sagten die Fraktionsvorsitzenden Antje Kapek und Silke Gebel. "Dass die Aufklärung der rechten Anschlagsserie in Neukölln nach Jahren der Ermittlung nicht abgeschlossen ist, damit werden wir uns nicht zufriedengeben. Wie die Linken-Fraktion sprachen sie sich für einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus.

Das Landeskriminalamt rechnet der Anschlagsserie mehr als 70 Taten zwischen Juni 2016 und März 2019 zu - darunter mindestens 14 Brandstiftungen und 35 Sachbeschädigungen. Die Grünen erinnerten auch an den Fall Burak Bektas. Im April 2012 hatte ein Unbekannter den 22-Jährigen erschossen. Seine Familie, deren Anwalt und eine Bürgerinitiative warfen der Polizei danach vor, zu wenig in Richtung Rechtsextremismus ermittelt zu haben.

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