Berlin Lederer: Bei Ukraine-Flüchtlingen zu wenig Unterstützung
Berlin fühlt sich bei der Aufnahme und Verteilung von Ukraine-Flüchtlingen noch zu sehr allein gelassen. "Wir sind derzeit nicht in der Situation, dass wir uns vom Bund wirklich unterstützt fühlen, was die Steuerung der Unterbringung der Menschen in ganz Deutschland anbetrifft", sagte Kultur- und Europasenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag. Die Situation sei nicht gut.
Es gebe "keine vernünftige Weiterleitung im Bundesgebiet", und das in einer Lage, in der in Berlin jeden Tag mehr Menschen ankämen. Die Lage sei schwieriger als in den Jahren 2015 und 2016, als Hunderttausende Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien flohen. "Es ist vom Umfang der Herausforderung kein Vergleich", sagte Lederer. "Nichts, was wir kennen, unsere Generation, ist mit dem vergleichbar, was wir augenblicklich erleben, auch 2015/2016 nicht."
Am Freitag hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mitgeteilt, dass ankommende Flüchtlinge nun doch nach einem bestimmten Schlüssel auf die Bundesländer verteilt werden sollen. Noch am Mittwoch hatte Faeser erklärt, dies sei zunächst nicht erforderlich.