Die Corona-Zahlen in Brandenburg gehen auf hohem Niveau weiter zurΓΌck. Nach den amtlichen Daten steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 1457,9 von 100.000 Menschen mit dem Virus an, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte. Der Wert sank damit am dritten Tag in Folge. Den bundesweiten Durchschnitt gab das Institut mit 1714,2 an. Die hΓΆchsten Werte in Brandenburg gab es mit mehr als 2000 in den Landkreisen Prignitz und Elbe-Elster. Im Barnim lag die Wochen-Inzidenz nur etwa halb so hoch.
Experten gehen davon aus, dass eine hohe Zahl von FΓ€llen nicht amtlich erfasst wird. GrΓΌnde sehen sie in der Γberlastung von GesundheitsΓ€mtern und darin, dass viele Infektionen nicht mehr ΓΌber einen PCR-Test bestΓ€tigt werden.
Die Lage in KrankenhΓ€usern entspannt sich kaum. Die Zahl neuer Krankenhauspatienten mit Covid-19 ging nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Potsdam von 6,24 auf 6,01 pro 100.000 Einwohner in einer Woche gegenΓΌber dem Vortag leicht zurΓΌck. In diesem Bereich steht die Warnampel des Landes weiter auf Rot. Der Anteil der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten stieg am Sonntag auf 12,8 Prozent nach 11,2 am Vortag. Hier leuchtet die Warnampel Gelb.
750 Menschen sind mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus. Davon liegen 91 auf Intensivstationen, hiervon mΓΌssen mit Stand Sonntag 56 beatmet werden.
68,9 Prozent der BevΓΆlkerung sind nach Daten des Robert Koch-Instituts vollstΓ€ndig geimpft. DarΓΌber hinaus haben 51,3 Prozent mit Stand Sonntag eine Auffrischimpfung erhalten.
In einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses des Landtages stimmten die Abgeordneten am Montag mehrheitlich dem vom Brandenburger Kabinett am vergangenen Donnerstag beschlossenen Kompromiss zu - dieser sieht Lockerungen wie auch die VerlΓ€ngerung einiger Corona-Regeln vor, die noch bis einschlieΓlich 2. April gelten.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (GrΓΌne) riet aber weiter zur Vorsicht. Es sei bedauerlich und kritikwΓΌrdig, dass Masken im Einzelhandel nicht mehr Pflicht seien. "Sie sind ein einfaches Mittel mit hoher Wirksamkeit", sagte die Ministerin. Eine gesetzliche Regelung fΓΌr Brandenburg kΓΆnne nach dem nun geltenden Bundesgesetz nicht erlassen werden, sagte sie. EinzelhΓ€ndler kΓΆnnten aber von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und es von den Kunden verlangen.
Ab 3. April gebe es keine Grundlage mehr fΓΌr Masken an Schulen, sagte sie. Mit dem Bildungsministerium sei man im GesprΓ€ch, dass Ende April die Testungen an Schulen und Kitas auslaufen. Nach den Osterferien werde aber noch getestet.