Aktion vom Thünen-Institut Rekord: So viele Menschen zählen Hummeln

Unter anderem in Braunschweig freuen sich Forscher über Rekordbeteiligung bei der Hummel-Challenge. Seltene Arten aus den bayerischen Alpen wurden entdeckt.
In München und Braunschweig herrscht Freude über einen Rekord: Noch nie haben so viele Menschen bei der Hummel-Challenge mitgemacht wie in diesem Sommer. Rund 6.500 Teilnehmer aus ganz Deutschland meldeten insgesamt 35.000 Hummel-Beobachtungen, wie der Bund Naturschutz (BN) Bayern und das Thünen-Institut in Braunschweig mitteilen.
Die Teilnehmer hätten 28 verschiedene Hummelarten beobachtet, darunter auch seltene Exemplare wie Bergwaldhummel, Pyrenäenhummel und Eisenhuthummel.
Rote Liste: Mehr als die Hälfte der Hummelarten in Deutschland stehen drauf
Die Aktion findet zweimal jährlich statt – jeweils zwei Wochen im Frühjahr und Sommer. Bürger fotografieren dabei Hummeln und melden ihre Funde per App. Für die Wissenschaft sind diese Daten wertvoll, um die Verbreitung der Tiere zu dokumentieren und Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Mehr als die Hälfte der 41 in Deutschland vorkommenden Hummelarten steht laut BN auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Hummeln zählen zu den Wildbienen und damit zu den wichtigsten Bestäubern für die Landwirtschaft, so das Thünen-Institut.
Am häufigsten gesichtet: die Erdhummel
Am häufigsten wurden wie in den Vorjahren Erdhummeln gesichtet, gefolgt von Ackerhummeln und Steinhummeln. Besonders bemerkenswert: Zum ersten Mal wurden die Pyrenäenhummel und die Eisenhuthummel gemeldet, die ausschließlich in den bayerischen Alpen vorkommen. Dies zeige, wie wichtig die Alpen für die Hummelvielfalt in Deutschland seien, erklärt der BN.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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