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Drogenszene Bremen: Mäurer macht Rückzugsort dicht


Verschärfte Konsequenz
"Zustand nicht zumutbar": Bremen macht Rückzugsort für Drogenszene dicht

Von t-online, MAS

08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Hinterlassenschaften am Gustav-Deetjen-Tunnel: Auch benutzte Spritzen finden sich immer wieder auf dem Gelände.Vergrößern des BildesHinterlassenschaften der Drogenszene am Gustav-Deetjen-Tunnel: Die Brücke darüber wird drei Monate lang dicht gemacht. (Quelle: Kristin Hermann/leer)
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Die Fußgängerbrücke am Bremer Hauptbahnhof wird drei Monate lang dichtgemacht – um Menschen der Drogenszene ihren Rückzugsort zu nehmen.

Die Drogen- und Straßenkriminalität am Hauptbahnhof Bremen bleibt ein Problem. Bereits im Juni hat die Polizei rund 100 Personen der Drogen- und Trinkerszene rund um den Bahnhof kontrolliert und dabei 52 Platzverweise erteilt sowie 14 Strafverfahren eingeleitet.

Weitere Maßnahmen wie verstärkte Reinigung, mehr Polizeipräsenz und aufklärende Gespräche für hilfsbedürftige Menschen im Bahnhofsbereich wurden in den vergangenen Wochen umgesetzt.

Für Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) ist das aber nicht genug: Er lässt nun die Fußgängerbrücke über den Gustav-Deetjen-Tunnel für drei Monate sperren. Die Brücke dient vielen Menschen aus der Drogenszene als Rückzugsort.

Betreuter Szene-Treff bleibt offen

"All diese Maßnahmen haben aber noch immer nicht die Wirkung entfaltet, die wir erhofft hatten. Die besonders verelendete und häufig aggressive Drogenszene lässt sich von den bisherigen Maßnahmen nicht abschrecken. Kaum ziehen die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte ab, wird die Brücke unverzüglich wieder besetzt, insbesondere durch die Crack-Szene. Dieser Zustand ist den Bremerinnen und Bremern sowie den Gästen unserer Stadt nicht zumutbar", so Mäurer in einer Pressemitteilung des Bremer Senats.

Das hat nun eine verschärfte Konsequenz: "Wir haben daher die Brücke, die der berauschten Drogenszene als Rückzugsort dient, zunächst für die kommenden drei Monate geschlossen", so Bremens Innensenator.

Auch der Korridor zwischen Brücke und Hotel wird abgesperrt, damit der Bereich nicht mehr durch Urin, Drogenutensilien und Müll verschmutzt wird. Der von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern betreute Szene-Treff bleibt dagegen bestehen und frei zugänglich.

Mäurer will Drogenszene zum Konsumraum verlagern

Die bereits gegründete "Task Force Hauptbahnhof" wird darüber hinaus auch längerfristig rund um den Hauptbahnhof im Einsatz sein, um Platzverweise zu kontrollieren.

Senator Mäurer betont, dass ihm klar sei, dass man allein mit polizeilichen Mitteln die Probleme am Bahnhof nicht lösen werden könne, da die Drogenszene auf andere Gegenden ausweichen wird.

Ziel sei es aber, die Szene zum nahegelegenen Drogenkonsumraum in der Friederich-Rauers-Straße zu verlagern und das Signal zu vermitteln, dass der Hauptbahnhof Bremen gemieden werden solle.

Verwendete Quellen
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