t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBremen

Energiesparen: Droht Bremer Mietern die kalte Dusche?


Energiesparen extrem
Droht Bremer Mietern bald die kalte Dusche?

dpa, mas

Aktualisiert am 11.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann steht unter der Dusche (Symbolfoto): Gehören Warmwasser-Duschen bald der Vergangenheit an?Vergrößern des BildesEin Mann steht unter der Dusche (Symbolfoto): Gehören Warmwasser-Duschen bald der Vergangenheit an? (Quelle: stacey_newman/getty-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Droht Bremer Mietern bald die kalte Dusche? Mehrere Wohnungsbaugenossenschaften planen erste Maßnahmen zum Energiesparen.

Die Energiekosten steigen weiter, an allen Ecken und Kanten soll gespart werden. Jetzt planen mehrere Wohnungsbaugenossenschaften erste Sparmaßnahmen für Mietwohnungen in Niedersachsen und Bremen. Das könnte auch die Absenkung der Wassertemperatur zur Folge haben.

"Für die Zukunft ist nichts ausgeschlossen", sagte Carsten Ens, Sprecher des Verbands für Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw) in Niedersachsen und Bremen, gegenüber der dpa. Dem Verband gehören 180 Wohnungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften mit rund 400.000 Wohnungen in Bremen und Niedersachsen an.

Senkung der Heiztemperatur über Nacht möglich

Aktuell treffe man aber keine konkreten Vorbereitungen, um die Warmwasserversorgung für Mieter einzuschränken, geht aus einer dpa-Umfrage unter den Wohnungsbaugenossenschaften in Niedersachsen und Bremen hervor.

Einen Schritt weiter ist die Wohnungsbaugenossenschaft in Lüneburg, die nach eigenen Angaben aufgrund der gestiegenen Energiepreise nachts eine Absenkung der Wassertemperatur in ihren Objekten plant. "Es ist eine Zwangsläufigkeit", sagte Vorstandschef Ulf Reinhardt. Zu dem Unternehmen gehören rund 1.360 Wohnungen in und um Lüneburg.

Auch der Immobilienkonzern Vonovia will voraussichtlich ab August nachts die Heiztemperatur in Bremer Mietwohnungen auf höchstens 17 Grad drosseln. Darüber berichtete "buten un binnen". Die Warmwasserversorgung solle davon nicht betroffen sein.

Zugriff auf Warmwasserversorgung nicht immer möglich

Für Aufsehen hatte zuletzt die Ankündigung einer Wohnungsbaugenossenschaft im sächsischen Dippoldiswalde gesorgt, den Mietern das warme Wasser zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten abzustellen. Die Genossenschaft begründete ihre Entscheidung mit den extrem hohen Energiekosten. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) bezeichnete das Vorgehen daraufhin als "rechtswidrig".

Auch rein technisch gesehen kann nicht immer so einfach auf die Warmwasserversorgung der Mietwohnungen zugegriffen werden, wie Christine Dose erklärte. Sie leitet die Wohnungsbaugenossenschaft Gewoba in Bremen. "Die Versorgung mit Warmwasser könnten wir in rund 10.000 unserer Wohnungen nicht beeinflussen, weil diese über elektrische Untertischgeräte erfolgt." Zur Gewoba gehören rund 42.400 Mietwohnungen in Bremen, Bremerhaven und Oldenburg.

Deutscher Mieterbund warnt vor Nebenkostenabrechnung

Mehrere Genossenschaften überlegen, mit Beginn der Heizperiode die maximale Heiztemperatur zu reduzieren, wie die Umfrage ergab. Die Vorauszahlungen für die Betriebskosten haben danach alle befragten Unternehmen bereits erhöht oder planen das zumindest. Der Heimstättenverein Osnabrück etwa will die Zahlungen für alle Mieter, die an eine Gaszentralheizung angeschlossen sind, zum Beginn des kommenden Jahres anpassen.

Um sich auf hohe Nebenkosten vorzubereiten, rät der Deutsche Mieterbund Niedersachsen-Bremen Mietern zu einem sparsamen Energieverbrauch. "Sonst wird es in der nächsten Nebenkostenabrechnung ziemlich bitter", sagte Verbandsjustiziar Reinold von Thadden. Er empfiehlt auch, Rücklagen zu bilden, um mögliche Nachzahlungen begleichen zu können.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website