Bericht der Wirtschaftsförderung Bremer Hotels erstmals seit Pandemiebeginn wieder ausgebucht

Gute Nachrichten für Hotelbetreiber in Bremen: Ihre Häuser sind seit langem wieder ausgebucht. Und doch gibt es Probleme.
Bremen ist ausgebucht. Diese Meldung können Stadtbremer Hotels erstmals nach den Herausforderungen der Pandemie für das Wochenende vom 27. und 28. August verkünden, hieß es in einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) vom Dienstag.
"Eine Vielzahl von Veranstaltungen in Kombination mit dem 9-Euro-Ticket füllt Stadt und Hotelbetten", teilte eine Sprecherin mit. Auf den üblichen Buchungsportalen wie "Booking.com" oder "HRS" und auch im Service Center des "Bremen Tourismus" sei kein Bett mehr für diesen Zeitraum erhältlich.
Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, gefolgt von den Niederlanden
Und dieser Trend hatte sich abgezeichnet: So wuchs die Zahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2022 in der Stadt Bremen um fast 148 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes 443.438 Ankünfte und 881.465 Übernachtungen. Im Land Bremen waren es insgesamt 538.851 Ankünfte, die Zahl der Übernachtungen lag bei mehr als 1,06 Millionen.
Jedoch, das betont die WFB, seien die Auswertungen "durch diverse Lockdowns belastet". Wirklich erfreulich sei der Juni dieses Jahres, der mit "tatsächlich sechs Prozent über dem vorpandemischen Juni 2019" gelegen habe.
Laut der Statistik gingen 85 Prozent aller Übernachtungen auf Gäste aus Deutschland zurück, vorrangig Besucher aus den Niederlanden, Großbritannien und den USA bildeten "den wichtigsten Auslandsmarkt".
Trotz guter Zahlen: Branche leidet weiter unter Fachkräftemangel
Zurückzuführen sei die positive Entwicklung zum einen auf die wieder geöffneten Hotels nach den zahlreichen Lockdowns. Aber auch in Kombination mit dem 9-Euro-Ticket und jetzt wieder stattfindenden Kongresses und Messen füllten sich die Beherbergungen, hieß es.
Trotz der guten Zahlen leide die Hotel- und Gastrobranche weiter stark unter dem aktuellen Fachkräftemangel. WFB-Geschäftsführer Oliver Rau sagte: "Viele ankommende Gäste sind toll, aber wenn wir dem Ansturm in Hotellerie und Gastronomie nicht gerecht werden können, weil die Mitarbeitenden fehlen, ist das eine große Herausforderung." Viele Veranstalter blickten mit Sorge auf den Herbst und Winter. Wenige Ticketverkäufe werden befürchtet, zum Teil hätten Betriebe bereits für immer geschlossen und es gebe Engpässe bei Gästeführern.