"Neue Labore, neue Chancen" Bremer KI-Zentrum erweitert Standort für 14 Millionen Euro
Sie arbeiten an Unterwasserrobotern und Quantencomputern: Das Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Bremen hat nun noch mehr Platz dafür.
Eine der wichtigsten Forschungseinrichtungen in Deutschland auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz hat am Freitag in Bremen ein neues Gebäude eröffnet. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) beabsichtigt mit dem Erweiterungsbau die Erforschung von Zukunftsthemen voranzubringen, heißt es in einer Mitteilung von Freitag.
Die Mitarbeiter des DFKI beschäftigen sich an dem Standort damit, wie Mensch und Maschine zusammenwirken können, mit Weltraum- und Unterwasserrobotik sowie mit Quantencomputern und Künstlicher Intelligenz.
"Der Erweiterungsbau des DFKI Bremen schafft mehr Platz für Künstliche Intelligenz, bietet neue Räume, neue Labore, eröffnet neue Chancen für die Forschungsbereiche", sagte der Chef des DFKI, Informatiker Antonio Krüger, in der Mitteilung. Die Arbeit des DFKI in Bremen ist nach Ansicht von Krüger von nationaler Bedeutung.
DFKI-Gebäude kostet rund 14 Millionen Euro
"Der Erweiterungsbau des DFKI zeigt einmal mehr, welche Bedeutung die Forschung für den Wissenschaftsstandort Bremen hat», sagte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) in der Mitteilung. "Und zwar nicht nur, wenn es um Künstliche Intelligenz geht, sondern auch bei Digitalisierung, Robotik und Leichtbau." Forschung sichere und schaffe hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Bremen.
In den Erweiterungsbau, der am Freitag eröffnet worden ist, wurden nach Angaben einer DFKI-Sprecherin etwa 14 Millionen Euro investiert. Entstanden ist dabei eine 17 Meter hohe Multifunktionshalle mit einer künstlichen Kraterlandschaft. Ergänzt wurde zudem eine bestehende "maritime Explorationshalle", die über ein Salzwasserbecken verfügt, um Testanlagen, Werkstätten und Büroräume.
Christmann: "Großer Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft"
Rund ein Drittel des Geldes für den Bau stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Ungleichgewichte innerhalb der Europäischen Union ausgleichen soll. Etwa zwei Drittel der Mittel sind vom DFKI. Das Forschungszentrum, eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, finanziert sich über öffentliche Fördermittel und Entwicklungsaufträge aus der Industrie.
Die Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Anna Christmann (Grüne), sagte in der Mitteilung: "Durch den Fokus auf einen schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in echte Anwendungen erzeugt das DFKI in Bremen großen Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft."
- Nachrichtenagentur dpa