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Schwerer Sturm an der Nordsee: Containerschiffe treiben aus Hafen aufs Meer


Schwerer Sturm an der Nordsee
Leinen reißen – Containerschiffe treiben auf offene See

Von t-online, stk

Aktualisiert am 02.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Containerschiff "MSC Cagliari IV": Der Schiffstransporter wurde an seinen Liegeplatz zurückgeschleppt.Vergrößern des BildesDas Containerschiff "MSC Cagliari IV": Der Schiffstransporter wurde an seinen Liegeplatz zurückgeschleppt. (Quelle: WSPSt Wilhelmshaven)
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Sturmböen peitschen über die Nordsee, dann wird es dramatisch: Taue zweier Schiffe reißen, die Containerriesen treiben auf die offene See.

Die Wasserschutzpolizei in Emden und Wilhelmshaven ist am Mittwoch zu zwei Notfällen ausgerückt. Aufgrund von schweren Sturmböen rissen die Festmacherleinen zweier tonnenschwerer Containerschiffe, teilte ein Sprecher mit. Die Schiffe trieben daraufhin auf die offene See. Eine Auffahrrampe versank in den Fluten.

Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Emden kam es gegen kurz nach zwölf Uhr zum Vorfall. Demnach rissen zunächst zwei Vorleinen des Autotransporters, im Anschluss sei das Schiff mit dem Bug in östliche Richtung abgetrieben. Nur mithilfe eines Ankermanövers sei es dem Kapitän zunächst gelungen, das Abtreiben zu bremsen, teilte der Sprecher mit.

Auffahrrampe fällt ins Wasser

Das Schiff sei den Angaben zufolge dennoch weiter abgetrieben – offenbar zu viel für die noch vorhandenen sechs Leinen, die im Anschluss ebenfalls rissen. Herbeigerufene Schlepper schafften es laut Sprecher jedoch, das Containerschiff wieder an den Pier zu bringen.

Obwohl ein Teil einer Auffahrrampe beim Abtreiben auf offene See abgerissen wurde und ins Wasser fiel, konnte der "Verschlusszustand des Autotransporters komplett hergestellt" werden, teilte der Sprecher mit. Ein Auslaufverbot sei entsprechend nicht erteilt worden. Die Höhe des Schadens blieb unklar, Personen seien nicht verletzt worden.

Knapp drei Stunden später kam es Wilhelmshaven zu einem ähnlichen Vorfall: Gegen 15 Uhr rissen laut einem Sprecher der Polizei ebenfalls die Festmacherleinen eines Containerschiffs. Die unter liberianischer Flagge fahrende "MSC Cagliari IV" lag demnach aufgrund eines Schadens an der Hauptmaschine bereits seit mehreren Wochen im Hafen, als die Sturmböen am Donnerstag offenbar zu stark wurden.

Schlepper rücken an

Nachdem die Leinen gerissen waren, sei der rund 260 Meter lange Containerriese in die Seeschifffahrtsstraße Jade abgetrieben. Nur ein Ankermanöver habe demnach verhindert, dass das unbeladen 50.000 Tonnen schwere Schiff weiter auf die offene See trieb. Alarmierte Schlepper bugsierten das Schiff daraufhin zu seinem Liegeplatz. Dort verbleibe es, bis die Sturmwarnung erledigt sei, teilte der Sprecher mit.

Über Verletzte, eventuelle Umwelt- oder Sachschäden machte die Polizei keine Angaben. Die Ermittlungen dauern an. Laut Deutschem Wetterdienst waren in den vergangenen Nächten Stürme mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde über die Küste gezogen. Die Warnungen wurde für Donnerstag mittlerweile aufgehoben.

Schiff rammt Spundwand

Ebenfalls am Mittwoch kollidierte ein Autotransporter in Bremerhaven mit einer Spundwand, teilte die Polizei mit. Das Containerschiff war gegen 15.15 Uhr in den Schleusenvorhafen der Nordschleuse eingefahren, als die Leine des Schleppers riss.

Durch die starken Windböen sei das Schiff im Anschluss manövrierunfähig gewesen und prallte gegen eine Spundwand an der Südmole. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 50.000 Euro. Das Schiff dürfe den Hafen nun vorerst nicht verlassen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Verwendete Quellen
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