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Aus für Bremer Traditionsschuhhaus Meineke: Insolvenz nach 130 Jahren


Aus nach 130 Jahren
Traditionsschuhhaus Meineke schließt für immer

Von t-online, stk

Aktualisiert am 08.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Eingang zum Schuhhaus Meineke in Bremen-Nord (Archivbild): Mittlerweile sind die Schaufenster geräumt, der Laden komplett leer.Vergrößern des Bildes
Eingang zum Schuhhaus Meineke in Bremen-Nord (Archivbild): Mittlerweile sind die Schaufenster geräumt, der Laden komplett leer. (Quelle: Screenshot/Golocal)

Das war's: 130 Jahre Tradition gehen zu Ende, das Schuhhaus Meineke in Vegesack ist insolvent, der Laden mittlerweile komplett leer. Eine Ära endet.

Jahrzehnte lang prägte das Schuhhaus Meineke die Fußgängerzone in Bremen-Vegesack. Schnürboots gingen über die Ladentheke, Freizeitschuhe wechselten den Besitzer und auch Kinder bekamen dort viele Jahre lang das passende Schuhwerk. Doch diese Zeiten sind vorbei, das Geschäft schloss nach 130-jähriger Tradition endgültig. Das berichtet unter anderem der "Weser Kurier".

Das Unternehmen habe Ende Januar einen entsprechenden Insolvenzantrag gestellt, wird der zuständige Insolvenzverwalter Jan Kind in dem Bericht zitiert. Zehn Angestellte verloren ihre Arbeitsstelle, ihr Gehalt sei jedoch noch im Zuge einer sogenannten Insolvenzgeldvorfinanzierung für Januar und Februar gezahlt worden.

Laufende Kosten "nicht ansatzweise" gedeckt

Etwas anders und vor allem hoffnungsvoller sah die Lage noch vor wenigen Wochen aus: Zwei Geschäfte betrieben die Inhaber jeweils an der Gerhard-Rohlfs-Straße – das Schuhhaus Nordenholz und das Schuhhaus Meineke. Während das Schuhhaus Nordenholz bereits vor einigen Wochen schließen musste, hatte man für das weitere Geschäft noch Hoffnung, einen Nachfolger finden zu können. Doch auch diese Aussicht habe sich schnell zerschlagen, sagte Insolvenzverwalter Kind dem "Weser Kurier".

Im Laufe des Februars habe sich gezeigt, dass die Erträge zu gering waren, um auch "nur ansatzweise" die laufenden Kosten zu decken. Und weil sich auch niemand fand, der den Laden übernehmen wollte, musste das Geschäft nun für immer schließen. Auf einem Foto, das die Zeitung vor wenigen Tage veröffentlichte, ist zwar noch der Schriftzug "Meineke" über dem Eingangsbereich des Geschäfts zu sehen. Die Schaufenster und Regale sind jedoch komplett leer.

In der Innenstadt war bereits 2022 Schluss

1891 gegründet, durchlebte die Firma insbesondere in den vergangenen zehn Jahren turbulente Zeiten. Von 2004 bis 2022 betrieben die damaligen Inhaber Martina, Klaus und Karin Petry ein Geschäft in Bremens Innenstadt an der Sögestraße. Top-Adresse und viel Laufkundschaft könnte man meinen. Doch im vergangenen Jahr war auch dort Schluss. Das hatte sich bereits Jahre zuvor angekündigt, berichtete das Trio 2016 dem "Weser Kurier".

Lange Zeit war man stolz darauf, intensive Kundenberatung anbieten zu können und einer der ältesten noch Inhaber-geführten Läden in Bremen zu sein. Doch der Internethandel machte der Familie bereits 2016 große Sorgen, berichteten sie dem "Weser Kurier". Steigende Mieten, weniger Kunden, große Konkurrenz durch Online-Riesen wie Zalando und About You – die Vorzeichen waren bereits damals keine guten. Jetzt endet eine Tradition nach fünf Generationen.

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