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Forderung der IG Metall: Kommt bald die Vier-Tage-Woche im Bremer Stahlwerk?


Forderung der IG Metall
Kommt bald die Vier-Tage-Woche im Bremer Stahlwerk?

Von dpa, t-online, stk

05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolfoto): Die Rückmeldungen aus der Belegschaft seien "ausgesprochen gut", hieß es.Vergrößern des BildesEin Arbeiter in einem Stahlwerk (Symbolfoto): Die Rückmeldungen aus der Belegschaft seien "ausgesprochen gut", hieß es. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Weniger Arbeit, mehr Lebensqualität und gleicher Lohn: Geht es nach den Tarifführern der IG Metall soll die Vier-Tage-Woche bald Realität werden.

Der Verhandlungsführer der IG Metall in der nordwestdeutschen Stahlindustrie, Knut Giesler, will mit der Forderung nach Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in die kommende Tarifrunde gehen. "Wir wollen eine echte Entlastung für die Beschäftigten erreichen, ohne dass sie deshalb weniger verdienen", sagte Giesler der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe).

Ein solcher Schritt wäre nach seinen Worten ein großer Fortschritt für die Lebensqualität und die Gesundheit der Beschäftigten. In der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit den Ländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Bremen wird in aller Regel der Pilotabschluss für die gesamte Branche erzielt.

32 statt 35 Wochenstunden

Die bisherigen Rückmeldungen aus den Stahlbelegschaften dazu seien ausgesprochen positiv, sagte Giesler. Gleichzeitig würde die Vier-Tage-Woche die Stahlindustrie nach seiner Einschätzung attraktiver für junge Menschen machen, die beim Umbau der kohlebasierten Schwerindustrie hin zu grünem Stahl in den kommenden Jahren dringend benötigt würden. Außerdem sei die Vier-Tage-Woche auch eine Möglichkeit, die im Zuge des grünen Umbaus der Stahlindustrie zu erwartenden Arbeitsplatzverluste zu verhindern.

Konkret schwebt Giesler dem Bericht zufolge für die Einführung der Vier-Tage-Woche in der Stahlindustrie die Senkung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 32 Stunden vor, bei vollem Lohnausgleich. Dies sei in der Verwaltung und im Zwei-Schicht-Betrieb allerdings deutlich einfacher umzusetzen, als im Drei-Schicht-Betrieb.

3.000 Beschäftigte in Bremer Stahlwerk

Die IG Metall geht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge davon aus, dass diese Reduzierung eine längere Zeit, womöglich mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird – auch, um die Arbeitgeber bei der Umstellung der Dienst- und Schichtpläne nicht zu überfordern. "Wir brauchen hier längere Einschleichzeiten", sagte Giesler.

Im Stahlwerk in Bremen sind etwa 3.000 Menschen beschäftigt, jährlich werden auf dem 7,5 Quadratkilometer großen Areal rund 3,5 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Das entspricht zirka zehn Prozent der Stahlherstellung in Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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