t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBremen

Proteste an "Keksdose": Klimaaktivisten besetzen Hörsaal der Universität Bremen


"Wir bleiben so lange wir können"
Aktivisten besetzen "Keksdose" an der Bremer Uni

Von t-online, stk

03.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Gebäude der Universität Bremen (Archivfoto): Bis einschließlich Sonntag haben die Aktivisten ein Programm geplant. Wie es danach weitergeht, ist unklar.Vergrößern des BildesGebäude der Universität Bremen (Archivfoto): Bis einschließlich Sonntag haben die Aktivisten ein Programm geplant. Wie es danach weitergeht, ist unklar. (Quelle: IMAGO/Schöning)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der Hörsaal an der Uni Bremen ist fest in den Händen von Klimaaktivisten. Die Uni toleriert das Vorhaben – zumindest bis Sonntag.

Rund 40 Aktivisten der Gruppe "End Fossil: Occupy!" haben seit Dienstag einen Hörsaal auf dem Campus der Universität Bremen besetzt. Mit Transparenten, Teppichen und einem Tischkicker haben sie den großen Hörsaal auf dem Boulevard, die sogenannte Keksdose, in Beschlag genommen. Für mindestens zwei Wochen, so die Aktivisten auf ihrer Internetseite, soll das Gebäude besetzt bleiben. Wie es danach weitergeht, ist bislang offen.

"Wir haben uns zusammengetan, um auf die Zerstörung unserer Welt durch den fossilen Kapitalismus aufmerksam zu machen", teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Daher wolle man den Uni-Alltag zum Stillstand bringen, "um mit allen Interessierten darüber zu diskutieren, in welcher Welt wir stattdessen gemeinsam leben wollen. Weil die Uni das nicht tut, müssen wir uns diesen Raum selbst schaffen."

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Wie die Aktivisten via Instagram mitteilten, ist bis Sonntag ein tägliches Programm geplant. Während am Dienstagabend eine "Besetzungsparty" gefeiert wurde, soll die Uni am Mittwoch "ganztägig bunt" gemacht werden. Hinzukommt ein Vortrag und eine Kinovorstellung. Erst am Donnerstag wollen die Besetzerinnen und Besetzer ihre Forderungen offen diskutieren, außerdem seien Gesprächsrunden geplant. Für das Wochenende sind zudem Aktionstrainings angedacht, am Samstagabend soll es wieder eine Besetzungsparty geben.

Internetnutzer üben scharfe Kritik an der Aktion

Zu den Forderungen der Gruppe gehört unter anderem die Abschaffung von "ungerechten" Studiengebühren sowie der Regelstudienzeit. Außerdem setzen sich die Aktivisten gegen Uni-Kooperationen "mit zukunfts- und menschenfeindlichen Konzernen und Institutionen" ein. Zudem gehöre eine "Begrenzung der Prüfungsversuche und Prüfungen überhaupt" abgeschafft.

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Die Universität teilte dem Regionalmagazin "buten un binnen" mit, Veranstaltungen, die eigentlich in der Keksdose stattfinden sollten, seien verlegt. Weitere Maßnahmen gegen die Besetzung seien zunächst nicht geplant.

Während die Uni sich nicht weiter zur Protestaktion äußert, üben Internetnutzer zum Teil scharfe Kritik an der Besetzung. In den Kommentaren bei Instagram heißt es unter anderem: "Ich bin mit der Art und Weise der Demonstration überhaupt nicht einverstanden. Diese Gruppe meinte im Gespräch, dass sie sich für die Studenten einsetzt und behindert Studenten durch ihr Verhalten." Ein anderer Nutzer meint: "Das muss man sich mal vorstellen: Nach 3 Jahren Pandemie und dazugehörigen eingeschränkten Präsenzveranstaltungen, nehmen es sich selbsternannte Aktivisten raus, einen Hörsaal zu blockieren."

Deutschlandweit mehr als 20 Besetzungen

"Sehr schwach, dass das einfach akzeptiert und unterstützt wird", schreibt ein weiterer Nutzer. "Der Job der Leitung ist es, den Studierenden ein möglichst optimales Studium zu ermöglichen. Hörsäle für irgendwelche Proteste abzugeben" gehöre "klar nicht dazu".

Nach Angaben der Aktivisten findet der Protest nicht nur in Bremen, sondern in vielen Schulen, Hochschulen und Universitäten statt. In Deutschland gebe es mehr als 20 Besetzungen.

Verwendete Quellen
  • bremen.endfossil.de: Die Krümelmonster – Endfossil: Occupy! an der Uni Bremen
  • bremen.endfossil.de: Unser Selbstverständnis
  • instagram.com: Profil uni_bremen
  • instagram.com: Profil kruemelmonster_uni_bremen
  • butenunbinnen.de: "Klimaaktivisten besetzen Hörsaal der Universität Bremen"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website