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Cyberangriff auf Bremer Geno-Kliniken: Massenhaft Patientendaten gestohlen


Hacker ergaunern massenhaft Patientendaten: Fordern sie jetzt LΓΆsegeld?

Von t-online, stk

01.06.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 152749082Vergrâßern des BildesVerschiedene Kabel stecken in einem elektrischen GerÀt (Symbolfoto): Was die Kriminellen mit den Daten vorhaben, ist bislang unklar. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/KJPeters)
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Schon vor Wochen wird der Bremer Klinikverbund Geno Opfer eines Hackerangriffs. Was jetzt erst herauskommt: Die Kriminellen haben Beute gemacht.

Der Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) in Bremen ist Opfer einer großangelegten Hackerattacke geworden. Das teilt das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Wie das Regionalmagazin "buten un binnen" zudem berichtet, sollen die Kriminellen dabei an bis zu 100.000 Dateien von Patienten gelangt sein. Was sie damit vorhaben kânnten, ist bislang vâllig unklar.

Die Geno schreibt auf ihrer Homepage: "Die Gesundheit Nord ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden." Das Unternehmen sei deshalb zwischen dem 10. und 23. Mai offline gewesen. Im genannten Zeitraum sei die Geno nicht per Mail zu erreichen gewesen, viele digitale Schreiben konnten trotz Wiederherstellung des Programms nicht zugestellt werden. "Wir bedauern sehr, falls dadurch Unannehmlichkeiten entstanden sind", teilte die Geno weiter.

Daten "in erheblichem Umfang" gestohlen

Zudem heißt es im Statement: "Leider wissen wir, dass bei dem Angriff auch Daten geraubt, also unerlaubt kopiert worden sind." Die bisherigen Untersuchungen hÀtten ergeben, dass der Angriff "zunÀchst auf dem EndgerÀt eines externen IT-Dienstleisters stattgefunden hat, durch den die TÀter sich Zugangsdaten zu unseren Systemen verschafft haben". Leider wisse man inzwischen, dass Daten "in erheblichem Umfang" kopiert worden seien. Dabei soll es nach Geno-Angaben unter anderem um Patientendaten aus dem Klinikum Bremen-Ost handeln. Dort hat Bremens grâßte forensische Klinik ihren Standort. Bis zu 73 Patientinnen und Patienten, unter anderem auch verurteilte StraftÀter, sind dort untergebracht.

Durch den Diebstahl bestehe die Gefahr, dass "die abgeflossenen Daten durch unbefugte Dritte genutzt werden". Das heiße, "dass jemand diese Daten nutzen kânnte, um Ihnen zu schaden, beispielsweise um Sie zu diskriminieren, Ihren Ruf zu schÀdigen oder Sie finanziell zu schÀdigen." All diese Szenarien müssten nicht eintreten, "in jedem Fall bedeutet es den Verlust der Kontrolle über Ihre personenbezogenen Daten und den Verlust der Vertraulichkeit von Daten, die dem Berufsgeheimnis unterliegen", schreibt die GeschÀftsführung weiter.

Patienten sollen sich auf "schlimmsten Fall" einrichten

Auch auf den "schlimmsten Fall" sollten sich Patientinnen und Patienten einrichten. Der "schlimmste Fall" kΓΆnne bedeuten, "dass Ihnen dadurch wirtschaftliche oder gesellschaftliche Nachteile" entstehen "oder dass jemand versucht, mit Ihren Daten zu betrΓΌgen, in dem er beispielsweise sogenanntes Phishing betreibt, also Ihre E-Mail-Daten missbrΓ€uchlich nutzt".

Der Klinikverbund habe nach Bekanntwerden des Datendiebstahls am 10. Mai "alle Verbindungen zum Internet unterbrochen und die betroffenen Server abgeschaltet". Im Anschluss sei ein Krisenstab einberufen und "unverzΓΌglich" ein Dienstleister eingeschaltet worden, der auf IT-Forensik spezialisiert sei.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die von den TΓ€tern erbeuteten Zugangsdaten sind nach Klinikangaben "selbstverstΓ€ndlich nicht mehr gΓΌltig, sodass weitere Angriffe auf diesem Weg ausgeschlossen sind". Das Unternehmen stehe weiterhin mit den zustΓ€ndigen BehΓΆrden, insbesondere dem Bundesamt fΓΌr Sicherheit in der Informationstechnik, der Landesbeauftragten fΓΌr Datenschutz und Informationsfreiheit und den ErmittlungsbehΓΆrden in Kontakt und tausche sich ΓΌber weitere Schritte aus.

Zurzeit gehe man von bis zu 100.000 DatensΓ€tzen aus, die gestohlen wurden. Da die Ermittlungen jedoch noch andauerten, kΓΆnnte sich die Zahl weiter erhΓΆhen. Wie eine Sprecherin "buten un binnen" sagte, habe es bislang keine LΓΆsegeldforderungen oder anderweitige Erpressungsversuche gegeben. Die Patientensicherheit sei trotz allem nicht gefΓ€hrdet.

Der Klinikverbund Gesundheit Nord besteht aus den vier Bremer KrankenhΓ€usern Klinikum-Mitte, Klinikum-Nord, Klinikum-Ost und Klinikum Links der Weser (LdW). Insgesamt verteilen sich auf die HΓ€user 58 Fachkliniken und 2.800 Betten, etwa 100.000 Patientinnen und Patienten werden jΓ€hrlich behandelt. Rund 7.500 Angestellte zΓ€hlt die Geno.

Verwendete Quellen
  • gesundheitnord.de: Mitteilung der GeschΓ€ftsfΓΌhrung
  • gesundheitnord.de: Daten und Fakten zur Geno
  • Eigene Recherche
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