Sie wollen den Mond umrunden Hochrangiger Astronautenbesuch in Bremen

Ihre Mission ist heikel, könnte aber bahnbrechende Erkenntnisse bringen. Astronauten der Nasa kommen nach Bremen – und schwärmen.
Die Crew der "Artemis 2"-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat das Bremer Airbus-Werk besucht. Die Astronauten informierten sich zwei Tage über die maßgeblich in Bremen gebauten Servicemodule für die Orion-Raumschiffe der "Artemis"-Mondmissionen. Nasa-Astronautin Christina Koch sagte am Freitag, sie habe gesehen, dass die Teams alles dafür täten, dass die Missionen erfolgreich würden. Ihr kanadischer Kollege Jeremy Hansen sagte, er habe vollstes Vertrauen in die Leistung der Ingenieure.
Die Astronauten Koch, Hansen sowie Victor Glover und Reid Wiseman sollen im November 2024 um den Mond fliegen. Rund ein Jahr später soll mit "Artemis 3" ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung folgen. Es ist das erste Mal, dass die Nasa ein nicht-amerikanisches Unternehmen mit dem Bau eines Hauptantriebssystems für eine US-Raumfahrtmission betraut hat. Airbus liefert mit dem Servicemodul rund die Hälfte des Raumschiffes, sagte Ralf Zimmermann von Airbus.
Deutschland tritt internationaler Artemis-Initiative bei
Das von Airbus gebaute Servicemodul sorgt für Antrieb, Energie, Wasser, Sauerstoff und Stickstoff. Zudem hält es das Raumfahrzeug auf Kurs.
Am Donnerstagabend war Deutschland der internationalen Artemis-Initiative beigetreten. In den Artemis Accords sind Prinzipien für die zivile Erkundung des Weltraums und die Nutzung des Mondes sowie von Mars, Kometen und Asteroiden zu friedlichen Zwecken festgelegt. Mit dem Beitritt Deutschlands gehören der von den Vereinigten Staaten angeführten Initiative nun 29 Staaten an, darunter auch einige europäische Länder wie Frankreich und Italien.
Im Jahr 2025 will die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit ihrer Mission "Artemis 3" zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder US-Astronauten auf den Mond bringen. Langfristig sollen die Nasa-Mondmissionen die Reise in Richtung Mars vorbereiten.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp