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Dauerregen in Oldenburg: Flusspegel der Hunte schwillt an – "harte Tage vor uns"


Hochwasser in Niedersachsen
Dauerregen im Norden: Flusspegel der Hunte könnte deutlich steigen

Von dpa, t-online, stk

Aktualisiert am 03.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sind im Einsatz, um ein Wohnhaus am Osternburger Kanal vor dem drohenden Hochwasser mit Sandsäcken zu sichern.Vergrößern des BildesSandsäcke in Oldenburg: Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) sind im Einsatz, um ein Wohnhaus am Osternburger Kanal vor dem drohenden Hochwasser mit Sandsäcken zu sichern. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa)
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Die Lage bleibt brenzlig: Das Hochwasser in Niedersachsen bedroht zahlreiche Häuser, ganze Landstriche sind überschwemmt. Besonders Oldenburg ist betroffen.

Aufgeweichte Deiche, Dauerregen, Tausende Helfer unermüdlich im Einsatz: Die Hochwasserlage in weiten Teilen Niedersachsens und rund um Bremen bleibt weiter äußerst angespannt. Besonders in der Stadt Oldenburg wappnen sich die Menschen weiter gegen steigende Pegel. Wie der Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) am Mittwoch mitteilte, drohe der Pegel der Hunte in der fast 170.000 Einwohner zählenden Stadt wieder deutlich zu steigen.

Während am Mittwochvormittag noch eine Wasserhöhe von 6,26 Meter gemessen wurde, soll der Pegel am Donnerstag auf etwa 6,50 Meter anschwellen. Laut aktuellen Prognosen sei auch ein Pegelstand von bis zu 6,65 Meter möglich.

Anwohner können Sandsäcke abholen

Der Fokus der Einsatzkräfte liege weiterhin auf der verschärften Situation im Bereich Achterdiek sowie westlich der Sandkruger Straße (Oldenburg Süd). Bei einem möglichen Deichbruch seien sowohl der Parkfriedhof Bümmerstede als auch das Wohngebiet Klein Bümmerstede betroffen, teilt die Stadt am Mittwoch mit. Um das Gebiet in Bümmerstede zu schützen, wurde ein mobiler Deich errichtet, der sich von der Kreuzung Cloppenburger Straße/Sandkruger Straße entlang der Sandkruger Straße bis etwa 50 Meter über die Bümmersteder Tredde hinaus erstreckt. Der Parkfriedhof wird außerdem mit einer Barriere aus Fässern geschützt.

Seit Mittwoch können Anwohnerinnen und Anwohner von Straßen, die vom Wasser bedroht sind, Sandsäcke bekommen. "Mit diesen Sandsäcken können die betroffenen Anwohnenden an ihren Häusern Öffnungen wie Kellerzugänge und Türen abdichten", teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit. Sie verwies darauf, dass die Sandsäcke nur an Anwohner von bestimmten, betroffenen Straßen ausgegeben werden. Die Stadt hatte bereits in den vergangenen Tagen Sandsäcke an Bewohnerinnen und Bewohner verteilt.

Anwohner müssen sich mit einem Ausweisdokument legitimieren. Konkret können Menschen, die an folgenden Straßen wohnen, auf das Angebot zurückgreifen: Achterdiek, Sandkruger Straße (rechte Seite stadtauswärts/gerade Hausnummern), Sielweg, Dorfweg, Denkmalsweg, Brokforster Weg, Westerholtsweg (stadtauswärts rechtsseitig der Sandkruger Straße) und Röverskamp.

Die Hochwasserlage an der Hunte in Oldenburg ist seit Tagen angespannt. Einsatzkräfte haben einen mobilen Deich errichtet – auf rund zwei Kilometer Länge. Mehr dazu lesen Sie hier. Der Deich in der Sandkruger Straße ist eine Vorsichtsmaßnahme, falls der Huntedeich den Wassermassen nicht mehr standhalten kann. Wegen des Hochwassers sollten sich in Oldenburg mehrere Hundert Menschen auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten.

Behrens: "Wir haben noch harte Tage vor uns"

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) rechnet wegen des Hochwassers auch weiterhin mit einer angespannten Lage. "Wir haben noch ein paar harte Tage vor uns, um gegen dieses Hochwasser zu kämpfen", sagte Behrens am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk.

Besonders kritisch sei die Situation im Nordwesten zwischen Weser und Ems. "Dort steigen die Pegel leider wieder", sagte Behrens. Die Deiche seien bereits seit vielen Tagen im Wasser und sehr durchnässt. Auch die Wiesen seien "weit überschwemmt" und es gebe nach wie vor einige Städte, die von Hochwasser bedroht seien.

Nach einer Übersicht des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz liegen weiter viele Pegelstände von Flüssen bei der Meldestufe 3. Das bedeutet, dass die Gefahr von größeren Überschwemmungen besteht.

Betroffen waren Orte an der Weser, Aller und Leine sowie teilweise auch deren Nebenflüsse. Auch der Fluss Hase, ein Nebenfluss der mittleren Ems im Landkreis Osnabrück, erreichte die Meldestufe 3. Für zahlreiche Gebiete warnte die Behörde vor einem großen Hochwasser. Im Bundesland Bremen ist etwa der Bremer Ortsteil Timmersloh von Überschwemmungen betroffen.

Verwendete Quellen
  • pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de: Karte
  • oldenburg.de: Sandsackausgabe
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