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Bremen: Eiswette muss umziehen – Deich vom Hochwasser beschädigt


Eiswette in Bremen
Hochwasser wirbelt fast 100 Jahre alte Tradition durcheinander

Von dpa
06.01.2024Lesedauer: 1 Min.
Der Eiswettenschneider gestikuliert in Richtung Publikum: Am Freitag findet die Eiswette am Osterdeich statt.Vergrößern des Bildes
Der Eiswettenschneider gestikuliert in Richtung Publikum (Archivbild): Traditionell findet die Eiswette am Osterdeich statt – diesmal nicht. (Quelle: Sina Schuldt)
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Ist die Weser zugefroren oder nicht? Diese eher symbolische Wette wird in Bremen traditionell am 6. Januar eingegangen. Dieses Jahr läuft aber einiges anders.

Um die nassen Deiche zu schonen, wird die traditionell Eiswettprobe in Bremen an einen anderen Ort verlegt. Der Verein Eiswette hat entschieden, den alten Brauch vom Osterdeich zum Martinianleger zu verlegen, wie sein Präsident Patrick Wendisch mitteilte. "Der Deich ist vom Wasser durchweicht, deshalb müssen wir ausweichen" Der Verein rechnet am Samstag mit bis zu 300 Zuschauern.

Bei der Eiswettprobe geht es darum, ob die Weser gefroren ist oder nicht. Ein Schauspieler in Schneiderkluft nimmt ein heißes Bügeleisen zur Hand und prüft, ob die Weser zugefroren ist. Wenn er mit einem Boot über den Fluss fahren muss, weil das Eis zu dünn ist, hat er die Wette verloren.

Das Ergebnis der Wette steht jedoch schon lange fest: Die Weser ist seit 1947 nicht mehr zugefroren. Die Eisfrage war einst für die Bremer Schifffahrt von Bedeutung. Laut einer Legende wetteten 1828 zum ersten Mal 18 Herren, ob die Weser bis zum 4. Januar 1829 vor Sonnenaufgang zugefroren sein würde oder nicht. Der Einsatz war ein Kohlessen unter allen Mitwettern.

Die Wette wird jedes Jahr am 6. Januar wiederholt. Seit 1928 gibt es dazu eine feierliche Zeremonie am Weserdeich. Nach der Eiswettprobe findet am 20. Januar das Eiswettfest im Bremer Congress-Centrum statt. Dabei werden Spenden für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gesammelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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