Nach der Flut kommt der Frost Bewohner aus Lilienthal dürfen endlich wieder nach Hause
In Lilienthal bei Bremen gibt es erste Zeichen der Entspannung. Am Sonntag dürfen die ersten in ihre Häuser zurück. Doch jetzt kommt der Winter.
Knapp 100 Bewohner von Lilienthal bei Bremen dürfen nach tagelanger Evakuierung wegen Hochwassers am Sonntagnachmittag in ihre Häuser zurückkehren. Das Betretungs- und Aufenthaltsverbot um den Bereich Stadskanaal werde um 15 Uhr aufgehoben, teilte die Gemeinde mit. Dann werde auch wieder der Strom angeschaltet.
"Damit können nun alle Lilienthaler Wohnungen wieder beheizt werden, bevor die mehrtägige Frostperiode größeren Schaden an der Bausubstanz anrichten kann", sagte Bürgermeister Kim Fürwentsches (Grüne). Die Bewohner hatten laut einer Gemeindesprecherin seit dem 28. Dezember ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr betreten dürfen.
Die Hochwassersituation bleibt in vielen Regionen Niedersachsens weiterhin angespannt. Von landesweit 97 Pegeln hätten immer noch 23 die höchste Meldestufe erreicht beziehungsweise überschritten, sagte Oliver Rickwärtz, Sprecher des Innenministeriums in Hannover, am Sonntag. Die Pegelstände seien meist unverändert. Örtlich sinken sie dem Sprecher zufolge leicht, allerdings laufe der Abfluss langsam.
In den vom Hochwasser besonders betroffenen Landkreisen Celle, Oldenburg, Emsland, Osterholz, Heidekreis und Verden sowie in der Stadt Oldenburg gilt nach wie vor ein "außergewöhnliches Ereignis". Dadurch können die Kommunen unter anderem einfacher auf Hilfskräfte zugreifen.
- Nachrichtenagentur dpa