Entführung in Vechta? Polizei spricht von "Fehldarstellung"

Ein Anwohner beobachtet eine mutmaßliche Entführung, wenig später stoppen Polizeibeamte einen Wagen an der A1. Nun stellt sich alles ganz anders dar.

Am Donnerstag gegen 13.51 Uhr meldete ein Anwohner, dass ein Auto an der Straße Am Bergkeller im niedersächsischen Vechta vorgefahren sei, eine weibliche Person in das Fahrzeug gezogen habe und anschließend davongefahren sei. Das teilte die Polizei mit.

Im Rahmen einer Fahndung konnte das Auto an der A1 bei Bremen lokalisiert und gestoppt werden. Am Nachmittag teilte die Polizei dann mit, das jugendliche mutmaßliche Opfer sei wohlbehalten im Wagen angetroffen worden. Über das Geschlecht wurden keine Angaben gemacht.

Ermittlungen dauern an

Zunächst hieß es, dass es sich um eine Entführung handeln könnte, die zuvor in Vechta stattgefunden habe. Am Freitag stellt sich die Lage allerdings anders dar.

Hintergrund für die Fehldarstellung des Anwohners am Telefon seien familiäre Streitigkeiten gewesen, teilt die Polizei mit. Der beiden zwischenzeitlich festgenommenen Insassen des Autos sind wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren, heißt es.

Vor dem Einsatz an der A1 in Höhe Bremen-Mahndorf soll es laut eines Reporters vor Ort zu einer kilometerlangen Verfolgungsfahrt der Polizei gekommen sein. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz.