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Bremen: Stadtteilfarm Huchting streicht Stellen – Mitarbeiter verzweifelt


"Schlag ins Gesicht"
Stadtteilfarm muss Stellen streichen – Mitarbeiter verzweifelt

Von t-online, nh

18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Adorable cute toddler girl and young father feeding lama and alpaca on a kids farm. Beautiful baby child petting animals in petting zoo. man and daughter together on family weekend vacations.Vergrößern des BildesVater und Tochter füttern Alpaka (Symbolfoto): Die Stadtteilfarm in Huchting muss Stellen streichen. (Quelle: IMAGO/xromrodinkax)
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Die Hälfte ihres Personals könnte die Stadtteilfarm Huchting bald verlieren. Ein Mitarbeiter hat sich in einem Video an die Bremerinnen und Bremer gewendet – und bitte um Hilfe.

Alles begann mit einem Ein-Euro-Job. Heute arbeitet Roland Christian rund 20 Jahre auf der Stadtteilfarm in Huchting – umringt von Alpakas, Eseln und vielen weiteren Bauernhoftieren. Im Mai könnte seine Erfolgsgeschichte ein drastisches Ende nehmen. "Dieser Arbeitsplatz hier auf der Farm ist gecancelt worden, da spielt es keine Rolle, dass ich schon so lange hier bin", sagt er. So wie ihm geht es sechs weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Der Hintergrund: Sparmaßnahmen des Bundes führen dazu, dass das Jobcenter die AGH-Maßnahmen streicht. AGH-Maßnahmen sind sogenannte geförderte Arbeitsgelegenheiten. Sie sollen dabei helfen, Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Jobcenter in Bremen könnten 7,2 Millionen Euro fehlen

Das Jobcenter in Bremen könnte künftig wegen der Sparmaßnahme rund 7,2 Millionen Euro weniger bekommen, schreibt "Buten un Binnen". Die Farm in Huchting, bei der es sich um eine gemeinnützige Einrichtung handelt, die Kinder- und Jugendarbeit betreibt, muss deshalb sieben Angestellte gehen lassen.

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Roland Christian startete mit einem Ein-Euro-Job auf der Farm, machte Fortbildungen und bekam schließlich über eine Festanstellung beim Beschäftigungsträger "bras" die Möglichkeit, auf der Farm zu bleiben. Das alles erzählt er in einem Video auf Facebook. Im Hintergrund ist die Werkstatt zu sehen, in der er auf der Farm viel Zeit verbringt. Er kümmert sich dort seit Jahren um alles Handwerkliche. Dass er nun bald andernorts arbeiten soll, schmerzt ihn merklich. Es sei "ein Schlag ins Gesicht", sagt Christian.

Job half im Kampf gegen die Alkoholsucht

Der Handwerker hat eine bewegte Vergangenheit. Er sei lange Zeit alkoholabhängig gewesen. Über den Job auf der Farm sagt Christian: "Das ist meine Glaskuppel, ich bin dadurch trocken geworden." Auch das sei ein Grund dafür, weshalb er "unheimlich gerne" bleiben wolle. Gleichzeitig ist ihm im Video wichtig zu betonen: Es gehe nicht nur um sein Schicksal, sondern auch um das seiner sechs Kolleginnen und Kollegen – und die Jugendarbeit, die unter der Kürzung leide.

Gemeinsam würde das Farm-Team den Betrieb am Laufen halten. Wie es mit gerade mal der Hälfte des Personals weitergehen solle, sei ungewiss. Das macht die Stadtteilfarm auch auf ihrer Webseite deutlich. Dort wird nun um Spenden gebeten und ein klares finanzielles Bekenntnis der Stadt Bremen für die Kinder- und Jugendfarmen gefordert. "Unser Gerüst wackelt schon lange und es bricht bald in sich zusammen, wenn nichts passiert", heißt es weiter.

Verwendete Quellen
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