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Bremervörde: Akten im Fall Arian übergeben – Ermittler ziehen Resümee


Vermisstenfall endete tödlich
Ermittler schließen die Akte Arian – zumindest vorerst

Von dpa
01.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Arian: Für die Polizei ist wahrscheinlich, dass die gefundene Kinderleiche der vermisste Sechsjährige ist.Vergrößern des Bildes
Verstorbener Arian (Arcvhivfoto): Die Akten im Fall des Kindes sind übergeben worden. (Quelle: dpa)

Sein Schicksal bewegte zahlreiche Menschen: Trotz einer intensiven Suche konnte der sechsjährige Arian aus Bremervörde nicht gerettet werden. Nun sind alle Akten übergeben worden.

Vor rund sechs Monaten ist der sechsjährige Arian aus Bremervörde verstorben, nachdem er aus dem elterlichen Zuhause geschlichen war. Jetzt hat die zuständige Ermittlungsgruppe ihre Arbeit abgeschlossen. Alle Informationen zu dem Fall seien an die Staatsanwaltschaft Stade übergeben worden, wie ein Sprecher der Polizei Rotenburg mitteilt.

Allerdings: Die Ermittlungen sind nicht eingestellt. "Sobald sich neue Erkenntnisse ergeben, werden diese entsprechend verantwortlich aufgenommen und bearbeitet."

Der Junge war am 22. April abends aus seinem Zuhause in Bremervörde verschwunden. Tagelang suchten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige tagsüber und nachts nach dem Kind. Zeitweise beteiligte sich auch die Bundeswehr.

Ausmaß der Suche war bundesweit einzigartig

Neben Suchhunden waren Drohnen, Boote, ein Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug im Einsatz. Nach Einschätzung der Polizeiinspektion Rotenburg war das Ausmaß der Suche bundesweit einzigartig und individuell auf das Kind mit Autismus ausgerichtet.

Zwei Monate nach Arians Verschwinden wurde dessen Leiche auf einer Wiese gefunden. Hinweise auf ein Fremdverschulden gab es nicht. "Dass der Junge trotz aller Bemühungen und intensiven Suchmaßnahmen leblos geborgen wurde, löste bei allen beteiligten Einsatzkräften große Trauer und Bestürzung aus", so der Polizeisprecher.

Fall Arian: Suchmaßnahmen wurden aufgearbeitet

Die Polizei hat die Suchmaßnahmen mit allen beteiligten Organisationen intensiv aufgearbeitet. Es sei richtig gewesen, den Einsatz individuell auf den Jungen auszurichten – etwa durch die Zusammenarbeit mit zwei Fachberaterinnen einer Autismus-Ambulanz, berichtete der Polizeisprecher.

Eine solche individuelle Ausrichtung sei auch bei künftigen Suchen nach vermissten Kindern und Jugendlichen wichtig. Als positiv bewertete die Polizei auch den Einsatz von Drohnen. "Die Polizei verfügt über Drohnen, die Anzahl dieser soll zukünftig erhöht werden, sodass diese sehr gut geeigneten Einsatzmittel möglichst auf allen Dienststellen zur Verfügung stehen", hieß es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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