Park-Chef besorgt Blütenmeer erstrahlt in Bremen – die Schönheit trügt

Blütenmeer in Bremen: Weil die Temperaturen hoch und der Regen gering ausgefallen sind, erstrahlt der Rhododendronpark wesentlich früher als sonst in bunten Farben.
Im Bremer Rhododendron-Park blühen die Sträucher in diesem Jahr etwa zwei Wochen früher als gewöhnlich. "Wir sind deutlich voraus mit der Blüte", sagte Parkleiter Hartwig Schepker. Ursache seien die anhaltende Trockenheit und milde Temperaturen, die wie ein Katalysator wirken. Das berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Tag der Meldung.
Diese frühzeitige Blüte ist kein neues Phänomen. "Es gibt leider keine normale Blüte mehr", erklärt Schepker. Der Klimawandel sorgt für spürbare Veränderungen: Im Winter ist es nicht kalt genug, im Frühjahr fehlt es an Regen. Besonders 2018 und 2022 waren für die Pflanzen schwierig. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte auch 2025 zu einem Problemjahr werden.
Wetter sorgt für immensen Stress bei Tieren und Pflanzen
Die Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt sind erheblich. Wenn Pflanzen früher blühen, aber Insekten fehlen, entsteht ein Ungleichgewicht im Ökosystem. Zudem setzt die Trockenheit die Sträucher unter Stress, was sie anfälliger für Schädlinge macht.
Auch das Team des Parks steht vor Herausforderungen. Aufgrund der frühen Blüte müssen sie bereits im April und Mai großflächig gießen – eine Mammutaufgabe bei einer Fläche von 46 Hektar. "Viele Aufgaben bleiben liegen, weil wir nur noch am Gießen sind", so Schepker.
Der Bremer Rhododendron-Park zählt mit seinen 650 Arten und etwa 3.700 Züchtungen zu den größten Sammlungen weltweit. Wer die farbenprächtige Blüte erleben möchte, sollte den Park bald besuchen. Solange es nachts kühl bleibt und tagsüber nicht über 18 Grad warm wird, könnten sich die Blüten länger halten.
- Nachrichtenagentur dpa
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