In Hotels und Privathäusern Bremen will Tausende Geflüchtete aufnehmen
Mehr als 100.000 Menschen sind derzeit auf der Flucht aus der Ukraine. Auch in Bremen sollen einige davon aufgenommen werden. Die Erstaufnahmestelle für Geflüchtete ist jedoch fast voll. Nun müssen Ausweichplätze gefunden werden.
Das Land Bremen erwartet in den kommenden Wochen mehr Flüchtlinge aus der Ukraine, als derzeit untergebracht werden können. Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) rechnet mit etwa 3.800 Schutzsuchenden über die kommenden Wochen und Monate. Sie betonte jedoch am Montag: "Wichtig ist mir im Moment die Botschaft, dass niemand zurückgeschickt wird." Alles Weitere könne man im Nachlauf klären.
Die Schutzsuchenden aus der Ukraine könnten sich an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes wenden. Allerdings seien deren 5.400 Plätze derzeit zu 90 bis 95 Prozent belegt. Eine mögliche Aufstockung werde Tage oder Wochen dauern. Stahmann rief deshalb private Vermieter auf, bevorzugt an Flüchtlinge zu vermieten, um Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften freizumachen.
Weil Ukrainer sich drei Monate visafrei in Deutschland aufhalten können, dürften Schutzsuchende auch bei Freunden, Verwandten oder im Hotel unterkommen, sagte Stahmann. Privatpersonen könnten Quartier für Ukrainer anbieten. Trotzdem müssten absehbar viele Flüchtlinge zunächst in Gemeinschaftsunterkünfte. Sie erwarte aber, dass die Bundesregierung deren rechtlichen Status sehr schnell klären werde. Dann dürften diese Menschen auch selbst eine Wohnung mieten.
- Nachrichtenagentur dpa