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BVB-Sportdirektor Kehl nach Bochum-Spiel: "Der Schiedsrichter hat uns zwei Punkte gekostet!"


BVB-Sportdirektor Kehl in Rage
"Der Schiedsrichter hat uns zwei Punkte gekostet!"


Aktualisiert am 29.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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BVB-Trainer Edin Terzic diskutiert mit Schiedsrichter Sascha Stegemann, links Manager Sebastian Kehl: Er wirft dem Schiedsrichterteam Fehlentscheidungen vor. (Quelle: IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto)

Nach dem 1:1 beim VfL Bochum platzt dem BVB-Sportdirektor der Kragen: Mit lauter Stimme und sichtlich angefasst nimmt sich Sebastian Kehl das Schiedsrichterteam vor.

Hochemotional und mächtig angefressen hat sich Sebastian Kehl nach dem 1:1-Remis des BVB beim VfL Bochum gezeigt. Mit lauter Stimme nahm sich der Sportdirektor der Dortmunder nach Abpfiff vor den versammelten Journalisten das Schiedsrichterteam vor. Sein Hauptvorwurf an Sascha Stegemann und Kollegen: Sie hätten sich strittige Szenen zumindest noch einmal anschauen müssen. Das Foul von Danilo Soares an Karim Adeyemi etwa sah stark nach Elfmeter aus.

Wir dokumentieren die Aussagen von Sebastian Kehl im Wortlaut. Kehl über…

… seinen Eindruck, der Schiedsrichter habe das Spiel entschieden:

Wir haben uns in den vergangenen Wochen hingestellt und die Kritik angenommen – wenn wir das eine oder andere schlechte Ergebnis erzielt haben, wenn wir die eine oder andere bittere Niederlage einstecken mussten, wenn wir in Stuttgart am Ende ein Spiel verschenkt haben. Wir haben uns auch wirklich selbstkritisch gezeigt und niemals woanders den Fehler gesucht. Wir haben uns nie über den Schiedsrichter beschwert. Aber dieses Mal hat der Schiedsrichter das Spiel entschieden. Heute ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen.

… die strittige Szene beim Bochumer Treffer:

Das erste Tor der Bochumer ist für mich ein Foul an Emre Can. Er schubst ihn. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, wie es ist, wenn man oben in der Luft steht und bekommt einen Schubser vom Stürmer. So, wie Emre fällt, ist es ein Foulspiel, das am Ende zum Tor führt. Das muss der Schiedsrichter sich anschauen.

… das Foul an Adeyemi und die Forderung nach einem Elfmeter:

Die Aktion an Karim Adeyemi ist für mich ein klarer Elfmeter. Wir haben es nach dem Spiel in verschiedenen Perspektiven gesehen. Ich finde es frech, dass man mit den Mitteln, die man heutzutage zur Verfügung hat, fünf Spieltage vor Schluss der Saison, wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht, sich diese Situation nicht anschaut. Die Hilfsmittel, die wir zur Verfügung haben, nicht zu nutzen, halte ich für absolut fahrlässig, feige und komplett falsch!

… das vermeintliche Handspiel von Masovic:

Beim Handspiel von Masovic ist der Arm noch nicht auf dem Boden. Im Grunde genommen ist das ein Handspiel. Auch das guckt der Schiedsrichter sich nicht an.

… die Reaktion des BVB auf die Schiedsrichter-Entscheidungen:

Wir waren beim Schiedsrichter. Wir haben unseren Unmut dort klar zu verstehen gegeben auf eine Art und Weise, die dort dann auch mal hingehört. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, dass man sich das nicht noch mal anschaut. Damit muss ich einfach sagen, hat der Schiedsrichter das Spiel mit entschieden und uns zwei Punkte gekostet.

… die Rolle des Videoschiedsrichters:

In der Summe waren es zu viele Fehlentscheidungen eines Schiedsrichters bei so einem wichtigen Spiel. Aber wenn diese spielentscheidenden Szenen da sind, dann muss ich als Schiedsrichter in der heutigen Zeit mit diesen Mitteln das anschauen. Und wenn es von außen nicht kommt, dann muss ich trotzdem fragen, ob es diskussionswürdig ist und ob ich hundert Prozent richtig bin mit meiner Meinung. Und dann muss der Videoschiedsrichter am Ende sagen: Für mich ist es diskutabel. Und dann muss er rausgehen und es sich anschauen.

… sein Fazit zur Schiedsrichter-Leistung:

Wir haben so viel versucht, um Einfluss zu nehmen über alle möglichen, auch über den vierten Schiedsrichter. Wir haben mit dem Schiedsrichter selber Kontakt aufgenommen. Und ich finde es wirklich fahrlässig und auch beschämend, dass man in so einer Situation das Hilfsmittel nicht zur Verfügung nimmt. Ich finde es einfach schlecht.

… eigene Mängel im Spiel:

Es war klar, dass es super eng wird. Es war klar, dass es emotional wird. Die Bochumer haben in der zweiten Halbzeit einen richtigen Fight aus dem Spiel gemacht. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut gespielt wie in der ersten Halbzeit.

… die Perspektive des BVB im Meisterschaftsrennen:

Wir haben noch vier Spieltage, es werden noch einige Punkte vergeben. Wir werden versuchen, alle Spiele zu gewinnen. Aber das müssen wir jetzt erst mal ein Stück weit verdauen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • BVB-Sportdirektor Kehl nach 1:1 in Bochum
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