Castrop-Rauxel: Polizei durchsucht Wohnungen nach Clan-Kämpfen

Mehrere Polizeikräfte stürmten Wohnungen und Gebäude in Castrop-Rauxel. Das hat es damit auf sich.

Die Sozialen Netzwerke und Medienberichte liefen am Donnerstagvormittag heiß: Die Polizei hat in Castrop-Rauxel mehrere Wohnungen und Gebäude durchsucht und damit für Aufsehen gesorgt. Hintergrund sind mehrere gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Familien gewesen. Wie die "Ruhr Nachrichten" zuerst berichteten, soll es einen "lauten Knall" gegeben haben.

Am Morgen waren zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei sowie Spezialeinheiten vor Ort. Außerdem setzten sie Polizeihunde ein. Insgesamt durchsuchten die Beamten drei Wohnungen und ein Gewerbe. Die Polizei ist auf der Suche nach Beweismitteln, die Aufschluss über vergangene Auseinandersetzungen geben könnten. Teilweise wurden bei den Konflikten Waffen wie Messer und Schläger verwendet.

Bei den Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte Stichwaffen, Datenträger, Mobiltelefone und Kleidung sicher. Zudem fanden sie sogenannte PTB-Waffen, also Reizstoff-, Schreckschuss- und Signalwaffen.

Streitigkeiten und Gewalt im Juni sind der Auslöser

Hintergrund der Durchsuchungen sind die Ermittlungen nach gewalttätigen Auseinandersetzungen in Castrop-Rauxel im Juni. Es sollen 20-30 Personen involviert gewesen sein. Am 15. Juni wurde dabei ein 23-jähriger Mann durch ein Messer lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden. Die Polizei ermittelt hier wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Einen Tag später fanden die Ermittler eine Maschinenpistole im Rahmen von Personalienfeststellungen.

Für die Ermittlungen nach der Massenschlägerei zwischen mutmaßlichen Clans aus Syrien und dem Libanon hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände und die Ermittlungen der Mordkommission dauern noch an.