Dortmund: Polizei greift bewaffneten Mann am Hauptbahnhof auf – mit Machete

Bei einer routinemäßigen Kontrolle einer auffälligen Person traute die Bundespolizei in Dortmund ihren Augen kaum – der Mann war bis an die Zähne bewaffnet.

Eine Machete, ein Wurfmesser, ein Hammer und Drogen – mit diesen Utensilien griff die Bundespolizei am Sonntag einen Mann am Dortmunder Hauptbahnhof auf. In der Nacht von Samstag auf Sonntag überprüften sie einen jungen Mann, der sich zuvor wohl auffällig verhalten hatte. Dieser war "bis an die Zähne bewaffnet", schreibt die Bundespolizei in einer Pressemeldung zu dem Vorfall.

Demnach bestreiften die Bundespolizisten den Hauptbahnhof Dortmund gegen 0.50 Uhr, wobei sie im Personentunnel auf einen 18-Jährigen aufmerksam wurden. Als die Beamten den jungen Mann aufforderten, stehen zu bleiben, versuchte er sich, der Kontrolle zu entziehen. Er setzte zu einem Sprint an, wurde aber von einem Polizisten an seiner Jacke festgehalten. Der 18-Jährige versuchte daraufhin, sich aus dem Griff zu lösen, wobei beide ins Straucheln gerieten und zu Boden fielen. Die Sehhilfe des Bundespolizisten wurde hierbei laut Bundespolizei beschädigt – dennoch gelang es den Einsatzkräften anschließend, den Angreifer festzuhalten und mittels Handfesseln zu fixieren, wogegen er sich erneut heftig wehrte.

Marihuana-Geruch und Waffen rufen Polizei auf den Plan

Der Bochumer soll laut Polizei anschließend über Schmerzen im Hüftbereich und am linken Oberschenkel geklagt, eine medizinische Versorgung jedoch abgelehnt haben. Bei der Festnahme bemerkten die Polizisten darüber hinaus einen starken Marihuana-Geruch, der von dem Mann ausging. Auf die Frage, ob er gefährliche oder verbotene Gegenstände mit sich führe, horchten die Beamten auf, gab er doch an, eine Machete und einen Hammer zur Selbstverteidigung bei sich zu tragen. Zudem seien die Betäubungsmittel für den Eigenbedarf.

Die Beamten brachten den jungen Mann zur Bundespolizeiwache. Bei der Durchsuchung stellten sie in seinem Hosenbund eine Machete zugriffsbereit fest sowie einen gummierten Hammer und eine Feinwaage in seiner Jackeninnentasche. Des Weiteren fanden sie diverse Betäubungsmittel – darunter Marihuana, Amphetamin und Ecxtasy-Tabletten – in einer Papiertüte, einen Schraubendreher und ein beidseitig geschliffenes Wurfmesser in der linken Jackentasche auf. Diese Gegenstände waren in einem Handschuh verpackt.

Die Polizisten fertigten Bilder des 18-Jährigen an und nahmen dessen Fingerabdrücke. Zudem leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, der Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie wegen Sachbeschädigung ein.