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Dortmund: Mordkommission ermittelt nach Brand in Obdachlosenlager


Mordkommision ermittelt
Lager von wohnungsloser Frau angezündet

Von t-online, tht

Aktualisiert am 10.04.2024Lesedauer: 2 Min.
In der Nähe der Reinoldikirche kam es zu einem tragischen Polizei-Einsatz.Vergrößern des BildesPolizeiwagen an der Reinoldikirche: Wohnungslose in Dortmund nutzen den öffentlichen Raum in der Innenstadt zum Leben. (Quelle: Bernd Thissen/dpa)
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In Dortmund ermittelt die Mordkommission nach einem versuchten Tötungsdelikt an einer wohnungslosen Frau. Ihr Lager wurde von Unbekannten in Brand gesteckt.

In Dortmund haben Unbekannte das Nachtlager einer obdachlosen Frau in Brand gesetzt. Die Staatsanwaltschaft geht bei der Tat, die sich bereits am 1. April ereignete, von versuchtem Mord aus Heimtücke aus. "Wenn jemand das Nachtlager einer schlafenden Person anzündet, dann handelt er in dem Bewusstsein, dass die Schlafende das sich ausbreitende Feuer nicht bemerkt und der Lage schutzlos ausgeliefert ist", sagte die zuständige Staatsanwältin Maribel Andersson.

Das 72 Jahre alte Opfer hatte ein zeltähnliches Gebilde in einem Hauseingang in Dortmund-Mitte gebaut und dort geschlafen: Eine Plane lag über ihrem Rollator und einem Klappstuhl, die Frau hatte Regenschirme aufgespannt. Wie auf der Videoaufnahme einer Überwachungskamera zu sehen ist, kam mitten in der Nacht vermutlich ein Mann vorbei und zündete das Nachtlager an.

Handydaten sollen bei Ermittlungen helfen

Die Obdachlose bemerkte das Feuer noch rechtzeitig, sie konnte sich aus der lebensgefährlichen Situation retten und erlitt nur eine Brandblase an einer Hand. Wer der Täter war, konnte bislang nicht ermittelt werden. Nun soll geklärt werden, welche Handys zum Tatzeitpunkt in der Funkzelle eingeloggt waren.

Unlängst hatte ein anderer Angriff auf einen Obdachlosen in Dortmund für Aufsehen gesorgt: Ein 13-Jähriger soll in der vergangenen Woche (4. April) einen 31-Jährigen mit einem Messer getötet haben. Der Jugendliche wurde inzwischen in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht. Ein Zusammenhang zu dem Feuer des Nachtlagers der 72-Jährigen besteht laut Polizei nicht, wie die Staatsanwältin sagte. Tags zuvor ist bei einem Polizeieinsatz in der Dortmunder Innenstadt ein 52-jähriger Obdachloser gestorben, nachdem ein Einsatzbeamter einen Schuss auf ihn abgegeben hatte.

Auch in Castrop-Rauxel ermittelt die Mordkommission

Im nur wenige Fahrminuten entfernten Nachbarort Castrop-Rauxel ermittelt ebenfalls die Mordkommission aufgrund eines Lagerbrandes eines Obdachlosen. Bei einem Feuer in einem leerstehenden Gebäude am vergangenen Sonntag wurde der 55-Jährige schwer verletzt. Im Eingangsbereich brannten einem Reporter zufolge zahlreiche Gegenstände, darunter auch Kleidung und Möbelstücke.

Aufgrund der vermehrten Gewalttaten gegen Obdachlose macht sich nach Aussagen des Redaktionsleiters des sozialen Straßenmagazins "Bodo", Bastian Pütter, starke Verunsicherung unter Wohnungslosen in Dortmund breit. Sie zeigen Ängste vor ähnlichen Situationen, sagte er t-online.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Bastian Pütter, Redaktionsleiter "Bodo e.v."
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