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BVB begrüßt neue Talente – Erinnerungen an Klopp-Ära


Erinnerungen an die alte Ära
BVB begrüßt neue Talente: Edin Terzic schenkt neuen Kampfgeist


05.06.2022Lesedauer: 4 Min.
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Edin Terzic ist der neue Cheftrainer bei Borussia Dortmund.Vergrößern des Bildes
Edin Terzic ist der neue Cheftrainer: Er lebt Identifikation vor. (Quelle: Friedemann Vogel/dpa)

Umbruch im Rekordtempo: Im Schnellverfahren baut der BVB seine Mannschaft um. Neben namhaften jungen Profis bekommen auch eigene Talente eine Chance – das erinnert an die Klopp-Ära.

Beim BVB hat sich in den letzten Tagen viel getan: Die Herrenmannschaft begrüßt zum 1. Juli 2022 gleich mehrere neue, hochtalentierte Spieler – und zeigt sich mit noch mehr Leidenschaft und neuem Kampfgeist. Die Spieler sollen sich künftig vor allem wieder mehr mit der Borussia identifizieren. Der neue Trainer Edin Terzic lebt das vor.

Fast hätte einem schwindelig werden können, so schnell hat sich das Transferkarussell bei Borussia Dortmund in den letzten Tagen gedreht. Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi, Salih Özcan – allesamt noch junge Profis, die aber als Nationalspieler ihre Klasse schon unter Beweis gestellt haben. Dazu mit Alexander Meyer ein erfahrener Routinier als Backup fürs Tor.

Hochtalentierter Zuwachs für die BVB-Herrenmannschaft

Und dann ist da ja noch die ganz junge Garde aus der Abteilung "hochtalentiert". Das gilt für den externen Neuzugang Jayden Braaf, den man aus Manchester in den Ruhrpott gelotst hat. Das gilt aber vor allem auch für die eigenen Talente, die sich in der U23 und der U19 – die gerade Deutscher Meister geworden ist – für höhere Aufgaben empfohlen haben. Nach Jamie Bynoe Gittens, Tom Rothe, Nnamdi Collins und Göktan Gürpüz hat jetzt auch Lion Semic einen Profivertrag unterschrieben.

Der neue Sportdirektor Sebastian Kehl drückt aufs Tempo. "Die Saison 2022/23 steht im Zeichen eines sportlichen Neuanfangs", lässt der 42-Jährige nach einer verkorksten Spielzeit keinen Zweifel an seinen Plänen und Zielen. Die Defensive wird mächtig umgekrempelt, um die Toranfälligkeit der Borussia in den Griff zu bekommen. Zudem gilt es, die Offensive nach dem Abgang von Erling Haaland neu auszurichten.

Dortmund: Stärkere Identifikation mit der neuen Borussia

Vor allem aber geht es neben spielerischen Aspekten darum, das angeknackste Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans wieder zu kitten. Mentalitätsdebatten sollen künftig der Vergangenheit angehören. Bedingungsloser Einsatz ist gefragt, Leidenschaft und Wille – Vollgasfußball hieß das zu Zeiten von Jürgen Klopp und wird von den Anhängern vorausgesetzt für jene, die das schwarz-gelbe Trikot tragen.

Die sollen sich künftig auch wieder stärker mit der Borussia identifizieren. So wie Adeyemi, der bei seiner Unterschrift bekannte: "Als kleiner Junge war ich fasziniert vom schwarz-gelben Tempofußball." Oder wie Schlotterbeck, der kurz und knapp verlauten ließ: "Ich habe Bock auf den Verein!"

Da passt es perfekt, dass mit Edin Terzic ab sofort auch ein Trainer das Sagen hat, der die schwarz-gelbe DNA in sich trägt und als große identitätsstiftende Klammer für das Projekt der neuen Borussia gelten kann. "Edin kennt unseren Klub, das Umfeld, einen großen Teil der Mannschaft und weiß um die Stellschrauben, an denen wir drehen möchten, um unseren Fans erfolgreichen Fußball bieten zu können", glaubt Sebastian Kehl. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat zudem den vielleicht noch wichtigeren Teil von Terzics schwarz-gelber Mission auf den Punkt gebracht: "Edin kennt die Seele von Borussia Dortmund."

Terzic meldet sich mit leidenschaftlicher Botschaft

Das stellte der neue Mann auf der Trainerbank, der sein erstes Gastspiel als Chefcoach im Sommer 2021 mit dem Gewinn des DFB-Pokals gekrönt hatte, zu seinem Amtsantritt auch gleich unter Beweis. In einer emotionalen Videoansprache schwor der 39-Jährige die Fangemeinde auf die neue Saison ein: "Lasst uns so hungrig sein wie noch nie! Lasst uns so hart arbeiten wie noch nie! Lasst uns aber auch so positiv sein wie noch nie! Aber am allerwichtigsten: Lasst uns so laut sein wie noch nie! Dann bin ich überzeugt, dass wir eines Tages die Chance haben zu feiern wie noch nie – darauf hätte ich mega Bock!"

Der leidenschaftliche Appell weckt Erinnerungen an Jürgen Klopp, der es wie kein Zweiter versteht, Menschen für sich zu gewinnen. Der Schatten des Doubletrainers schwebt noch immer, auch sieben Jahre nach seinem Abschied, über dem Westfalenstadion.

Aber Terzic wird nicht nur aufgrund seiner Identifikation mit dem Verein zugetraut, aus diesem Schatten herauszutreten und eine neue Epoche in Dortmund einzuläuten. Er stand 2012 beim Pokalsieg in Berlin noch selbst als Fan auf der Tribüne und macht gar keinen Hehl daraus, welchen Stellenwert der BVB in seinem Leben besitzt.

Terzic vermittelt Vertrauen

Zudem gilt Terzic als einer, der hervorragend mit jungen, hungrigen Talenten arbeiten kann und sie in die Mannschaft integriert. So war es auch einst unter Klopp, der 2008 mit damals noch blutjungen Spielern wie Schmelzer, Subotic und Sahin den Grundstein legte für spätere Erfolge. Sie trugen das Dortmunder Trikot mit Stolz, sie wurden von den Fans getragen – und so wirkt es konsequent, dass auch die Borussia 2022 diesen Weg wieder ein ganzes stückweit mehr einschlägt.

Marco Rose tat sich schwer, Jugend zu fördern und einzubauen. Wie im Fall von Ansgar Knauff, der über sporadische Kurzeinsätze nicht hinauskam, sich aber nach seiner Leihe nach Frankfurt in kürzester Zeit zum Stammspieler entwickelte und den Europapokal gewann. Dass Terzic wiederum jungen Spielern das nötige Vertrauen vermitteln kann, hat er bei Youssoufa Moukoko bewiesen. Unter ihm bestritt der damals 16-Jährige zehn Bundesligapartien, erzielte sein erstes Tor – und hat seine Wechselabsichten nach einem verlorenen Jahr unter Rose aktuell erst einmal zu den Akten gelegt, um unter dem neuen Coach noch einmal neu durchzustarten. Und um vielleicht eines Tages gemeinsam zu feiern wie noch nie.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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