Mehrfamilienhaus in Unna geräumt: Kohlenmonoxid-Alarm – Verletzte in Spezialklinik

Großeinsatz für die Feuerwehr in Unna: In einem Mehrfamilienhaus ist in der Nacht zu Donnerstag Kohlenmonoxid ausgetreten, möglicherweise wegen einer defekten Therme. Zwölf Menschen wurden aus dem Haus gerettet, zwei mussten in eine Spezialklinik gebracht werden.

Insgesamt neun Rettungswagen der Feuerwehr waren in der Nacht zu Donnerstag in Unna bei Dortmund im Einsatz. In einem Mehrfamilienhaus war Kohlenmonoxid ausgetreten und hatte mehrere Bewohner vergiftet. Mindestens zwei Menschen wurden schwer verletzt.

Die Feuerwehr war laut einem Reporter vor Ort offenbar wegen gesundheitlicher Probleme von Bewohnern zu dem Haus gerufen worden. Dann schlugen die Kohlenmonoxid-Messgeräte der Retter aus. Das unsichtbare und geruchsneutrale Gas wurde in einer hohen Konzentration gemessen.

Zwei Verletzte benötigten Druckkammer-Behandlung

Zwölf Menschen wurden Berichten zufolge aus dem Mehrfamilienhaus geholt. Zwei von ihnen ging es so schlecht, dass sie in eine Spezialklinik zur Behandlung in einer Druckkammer gebracht werden mussten, wie eine Polizeisprecherin t-online sagte.

In solchen Kammern werden auch Taucher behandelt, die zu schnell aus der Tiefe an die Wasseroberfläche gekommen sind. Bei Kohlenmonoxid-Opfern löst der Druck in der Kammer das giftige Gas, während die Menschen in der Kammer reinen Sauerstoff einatmen.

Die Feuerwehr lüftete unterdessen das Mehrfamilienhaus mit großen Hochleistungslüftern. Die Stadtwerke Unna riegelten den Gasanschluss des Hauses ab, wie der Reporter vor Ort berichtete.

Polizei ermittelt jetzt zur Ursache

Jetzt übernimmt die Polizei die Ermittlungen. Noch ist unklar, was den Vorfall auslöste. Die Feuerwehr vermutet derzeit entweder eine defekte Therme oder einen blockierten Abzug für deren Abgase.

Das sehr giftige Kohlenmonoxid (CO) blockiert den Transport von Sauerstoff im Blut. Bei einer Vergiftung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit – und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod. Vor allem im Schlaf werden die Symptome nur selten bemerkt.