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Dresden: Rechtsextreme besetzen Asylheim – und verschanzen sich auf Dach


Polizeieinsatz
Rechtsextreme besetzen Asylheim in Dresden

Von t-online, nh, mgr

Aktualisiert am 30.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Asylheim in Dresden-Alttorna wurde am Samstagabend von Rechtsextremen besetzt.Vergrößern des BildesEin Asylheim in Dresden-Alttorna wurde am Samstagabend von Rechtsextremen besetzt. (Quelle: xcitepress/Benedict Bartsch)
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Rechtsextreme haben im Dresdener Stadtteil Alttorna ein bislang noch leerstehendes Asylheim besetzt. Zwei Personen weigerten sich, vom Dach zu kommen.

Ein bislang noch nicht in Betrieb genommenes Asylheim in Dresden ist am Samstag Ziel eines rechtsextremen Angriffs geworden. Personen haben das Gebäude besetzt. Zwei junge Männer verschanzten sich laut Angaben eines Polizeisprechers auf dem Dach.

In den sozialen Medien kursiert ein Foto der Situation. Zu sehen ist, wie mindestens acht Personen auf dem Dach des Asylheims ein Banner mit einer rechten Parole in die Höhe halten. Am Montag hätten die ersten Geflüchteten in die Unterkunft einziehen sollen. In den 25 Zimmern gibt es Platz für bis 44 Asylsuchende.

SEK entfernt Mitglieder der "Identitären Bewegung" vom Asylheim

Wie ein Sprecher mitteilte, war die Polizei für mehrere Stunden vor Ort. Spezialkräfte des Landeskriminalamtes unterstützen den Einsatz. Etwas abseits des Gebäudes hatte sich zudem eine nicht angemeldete Spontandemonstration gebildet. Auf der Demo war auch Rädelsführer der rechtsextremen Partei "Freie Sachsen", der vergangene Woche mit 370 Teilnehmern vors private Wohnhaus des Ministerpräsidenten gezogen war.

Gegen 21.50 Uhr holten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes die Männer herunter. Der Staatsschutz ermittelt gegen einen 21-Jährigen und gegen einen 25-Jährigen wegen Hausfriedensbruchs. Auf Instagram bekannten sich zwei Mitglieder der rechtsextremen "Identitären Bewegung" zu der Tat. In dem sozialen Netzwerk veröffentlichten sie Videos vom Dach.

Querdenker und Reichsbürger demonstrieren gemeinsam

Der Vorfall ereignete sich zeitgleich zu einer Versammlung unter dem Motto "Demo für Frieden und Freiheit – Reformation der Gesellschaft": Zahlreiche Querdenker, Freie Sachsen und Reichsbürger waren am Samstagnachmittag gemeinsam durch die Dresdener Innenstadt gezogen.

Erwartet wurden 3.000 Personen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, wurde die Zahl der anwesenden Personen am Nachmittag "deutlich darunter" geschätzt. Teilnehmer schwenkten Russland-Fahnen, Fahnen der Freien Sachsen und alte Reichsflaggen. Auch ein Gegenprotest aus Hunderten Menschen hatte sich gebildet. Der Veranstalter sprach von 600 bis 800 Teilnehmenden.

Verwendete Quellen
  • Telefonische Anfrage an die Polizei Dresden
  • medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizeidirektion Dresden vom 29. Dezember 2023
  • bild.de: "Neonazis besetzen Asylheim in Dresden"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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