Trainer und Geschäftsführer gehen Zu wenig Geld: Dresden Titans ziehen sich aus 2. Liga zurück

Der Basketball in Dresden hat es schwer: Die Titans ziehen ihren Lizenzantrag für die 2. Liga zurück und planen eine Neuausrichtung des Vereins.
Die Dresden Titans müssen ihre Ambitionen auf einen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga (BBL) vorerst begraben. Der Verein teilte mit, seinen Lizenzantrag für die ProA, die zweithöchste Spielklasse, zurückzuziehen. Stattdessen werden die Titans laut der Mitteilung in der Saison 2025/2026 eine Klasse tiefer, in der ProB, antreten. Hintergrund für die Neuausrichtung seien finanzielle Engpässe, eine fehlende Infrastruktur und Lizenz-Hürden für die BBL.
Ein wesentliches Hindernis für den anvisierten Aufstieg in die BBL sei das Fehlen einer geeigneten Spielstätte. Die BBL schreibt eine Hallenkapazität von mindestens 6000 Zuschauern vor. Die derzeit von den Titans genutzte MargonArena fasst jedoch nur 3000 Besucher. Pläne für einen Hallen-Neubau seien für die Stadt aus finanzieller Sicht nicht umsetzbar.
Dresden Titans: "Aufstieg in die erste Liga rückt in weite Ferne"
"Angesichts der leeren Kassen der Landeshauptstadt rückt der Bau einer solchen Halle [...] und damit der Aufstieg in die erste Liga jedoch in weite Ferne", so der Verein. Auch finanzielle Kürzungen unter anderem von Stadt und Land hätten dafür gesorgt, dass die Titans vor großen Herausforderungen stehen. "Eine Strategie für die nächsten Jahre soll erarbeitet werden", heißt es.
Daher müsse man den Schritt in die dritte Klasse gehen. Zudem: "Wir sehen die ProB als bessere Plattform für die Entwicklung unserer Nachwuchsspieler", so der Verein.
Präsident: "Vielleicht in zehn Jahren ganz oben anklopfen"
Im Zuge der Neuausrichtung werde zudem der bis zum 30. Juni 2025 laufende Vertrag von Geschäftsführer Michael Born nicht verlängert. Darüber hinaus werde auch der ProA-Cheftrainer Fabian Strauß die Dresden Titans zum Ende der Saison verlassen. Etwaige weitere personelle Entscheidungen sollen den Angaben zufolge bald getroffen werden.
Laut Jan Wolf, Präsident des Dresden Titans e.V. sei das Ziel, alle Partner, Mitglieder, Fans und Förderer mit auf eine neue Reise zu nehmen, die eigene Talente zu fördern und fordern. "Und wer weiß? Am Ende dieser Reise kann man vielleicht in 10 Jahren ganz oben anklopfen", sagte er.
- dresden-titans.de: Pressemitteilung vom 5. Mai 2025